Ordnungssysteme für betriebliche Räume: Struktur, Klarheit und Sicherheit

Ordnung ist das halbe Leben – so sagt man. Auch in der Wirtschaft ist sie ein Einflussfaktor, der Arbeitsprozesse mitgestaltet. In diesem Artikel blicken wir auf die Bedeutung von Regal- und Ordnungssystemen für Betriebe und erläutern, wie diese Lösungen Suchzeiten reduzieren und Platz schaffen können. Nicht zuletzt geben wir auch dem Thema Sicherheit seinen Raum.
Entscheidungshilfe: Den betrieblichen Bedarf kennen
Während ein Gartenbauunternehmen für eine effiziente Lagerhaltung ein Palettenregal kaufen sollte, haben handwerkliche Betriebe aus dem Bereich der Elektrotechnik wahrscheinlich keinen Bedarf für Lösungen mit dieser Tragkraft. Hier sind vielmehr kompakte Systeme mit kleineren Lagereinheiten erwünscht. Wie in diesen beiden Beispielen muss jeder Betrieb für sich herausfinden, welche Regalsysteme für ihn am ehesten infrage kommen, um mehr Ordnung zu etablieren. Nachfolgend einige Entscheidungshilfen:
- Ausschließlich Kleinteile: Magazinregale und/oder Fachbodenregale
- Kleinteile und mittlere Geräte: Fachbodenregale und/oder Steckregale
- Mittlere und große Geräte: Schwerlastregale und/oder Steckregale
- Große und schwere Lagereinheiten: Palettenregale und/oder Schwerlastregale
Struktur und Ordnung: Optimierung der Arbeitsabläufe
Eine gute Zugänglichkeit von Regalen, Werkstoffen, Geräten und anderen Arbeitsmitteln kann einen Arbeitsprozess stark entschlacken. Das ist durchaus erstrebenswert, denn neben dem Stress durch verlegte Gegenstände kostet die Suche vor allem Zeit. Deutlich wird das meist erst in der Summe. Gehen wir für unser Beispiel einmal davon aus, dass ein Maler vor seinem Kundentermin fünf Minuten länger mit dem Packen der Arbeitsmittel beschäftigt ist, weil er suchen muss:
Wovon wir ausgehen
- Der Maler muss an 180 von 250 Arbeitstagen zweimal am Tag Material suchen
- Jede Suche dauert zirka fünf Minuten
Was wir erhalten
- An Tagen, an denen der Maler sucht, ist er zehn Minuten zusätzlich beschäftigt
- Im Jahr kommt er damit auf 30 Stunden, an denen er Material und Geräte sucht
Lösungsorientiert: Ordnung halten mit Verstand
Selbst wenn wir davon ausgehen, dass der Maler nur zusätzliche fünf Minuten an 180 Arbeitstagen im Jahr auf der Suche nach Material und Arbeitsmitteln verbringt, liegen wir noch bei 15 Stunden im Jahr. Grund genug, den Betrieb so einzurichten, das alles griffbereit und schnell wiederzufinden ist.
Feste Plätze vergeben
Die einfachste Lösung ist, Regale nicht wahllos zu bestücken, sondern jedem Gegenstand einen festen Platz zuzuweisen. Mit Aufklebern und Schildern lässt sich das schnell und einfach umsetzen. Zudem ist diese Art der Kennzeichnung auch für neue Mitarbeiter leicht zu verstehen und bedarf keiner ausführlichen Erklärung.
Wege frei halten
Beim Packen von Materialien und Werkzeugen benötigen wir oft Platz. Diesen können wir in dem Lagerraum ausreichend zur Verfügung stellen, in dem wir auf platzsparende Regalreihen setzen, die wir Wandseitig anordnen. Im Raum platzierte Hindernisse verlangsamen das Handling und sollten entweder beseitigt werden oder (falls erforderlich) mit einer beweglichen Lösung ersetzt werden – zum Beispiel einem Rollwagen.
Ordnung und ihre Sicherheitsaspekte
Abgesehen von den rein praktischen Gesichtspunkten, die wir oben aufgeführt haben, ist ein aufgeräumter Betrieb auch sicherer für Kunden und Belegschaft. Herumstehende Gegenstände stellen ein Sturzgefahr dar und sollten grundsätzlich vermieden werden. Liegen in den Räumlichkeiten außerdem Flucht- und Rettungswege vor, gilt es vorrangig, diese frei und nutzbar zu halten. Auf Fluchtwegen platzierte Paletten und mit Regalen versperrte Brandschutztüren können im schlimmsten Fall Menschenleben kosten.

