Offene Haltung zu Waffenruhe: Putin reagiert auf Macrons Olympischen Friedensvorschlag
In einem bemerkenswerten Moment der diplomatischen Kontaktaufnahme zeigte sich Russlands Präsident Wladimir Putin offen gegenüber dem Ansinnen einer Waffenruhe während der anstehenden Olympischen Sommerspiele in Paris. Putin, der kürzlich in seinem Amt bestätigt wurde, betonte jedoch, dass die russischen Interessen und die militärische Situation Priorität hätten. Dies gab er während einer Pressekonferenz nach seiner Wiederwahl zu verstehen.
Obwohl er von einem konkreten Ersuchen des französischen Staatschefs Emmanuel Macron noch nicht in Kenntnis gesetzt wurde, scheinen die Türen für diplomatische Gespräche zumindest einen Spalt weit offen zu stehen. Macron hatte zuvor im ukrainischen Fernsehen bekundet, dass Frankreich Russland um einen Waffenstillstand während des sportlichen Großereignisses bitten werde, das vom 26. Juli bis zum 11. August stattfindet.
Zudem dürfen russische Sportler — ein politisches Zugeständnis in Zeiten kriegerischer Auseinandersetzungen — unter einer neutralen Flagge an den Wettkämpfen teilnehmen. Putin nutzte die Thematik, um seine Kritik an internationalen Sportfunktionären zu äußern, die seiner Meinung nach den Geist der Olympischen Bewegung verzerrten.
Die russische Regierung hat in der Vergangenheit wiederholt ihre Offenheit für Verhandlungen bekundet, obgleich Putin einen Frieden unter deutlich russisch gefärbten Bedingungen anstrebt. So besteht er auf einer Abtretung ukrainischer Gebiete an Russland, einer Absage Kiews an eine NATO-Mitgliedschaft und einer Reduzierung der ukrainischen Militärstärke. Im Kontext der Pressekonferenz schloss Putin auch weitere territoriale Eroberungen, so im Raum Charkiw, nicht aus. (eulerpool-AFX)