Österreichs Außenminister rechnet nach Obergrenze mit Domino-Effekt
22. Januar 2016, 07:54 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Wien (dts) - Nachdem Österreich angekündigt hat, eine Obergrenze für Asylsuchende einzuführen, rechnet Außenminister Sebastian Kurz mit einem Domino-Effekt auf dem Balkan. "Wenn ein Land eine Obergrenze setzt, dann reduziert sich selbstverständlich die Zahl der Flüchtlinge. Aber die österreichische Obergrenze wird per se noch keine Auswirkungen auf die Flüchtlingszahlen in Deutschland haben. Es kann aber einen Domino-Effekt geben, bereits gestern haben Serbien und Mazedonien angekündigt, ihre Grenzen strenger zu kontrollieren. Das kann natürlich mittelfristig auch zu einer Entlastung Deutschlands führen", sagte Kurz der "Bild" (Freitag).
Der ÖVP-Politiker verteidigt die geplante Maßnahme mit einer drohenden Überforderung Österreichs. "Wir hatten letztes Jahr 90.000 Asylanträge. Das sind pro Kopf deutlich mehr, als Deutschland hatte, dass darf sich dieses Jahr keinesfalls wiederholen. Wir wollen eine spürbare Reduktion der Asylbewerberzahl."
Der ÖVP-Politiker verteidigt die geplante Maßnahme mit einer drohenden Überforderung Österreichs. "Wir hatten letztes Jahr 90.000 Asylanträge. Das sind pro Kopf deutlich mehr, als Deutschland hatte, dass darf sich dieses Jahr keinesfalls wiederholen. Wir wollen eine spürbare Reduktion der Asylbewerberzahl."
