Neues Kapitel im geopolitischen Schachspiel: Ukraine im Fokus
Der jüngste 28-Punkte-Plan zur Ukraine scheint maßgeblich von russischen Interessen geprägt zu sein. Laut dem Kreml darf daran, wenn überhaupt, nur minimal korrigiert werden, was die Haltung von Präsident Putin eindrucksvoll unterstreicht.
Die Vereinigten Staaten scheinen dieser Vorstellung zu folgen, vor allem in der Hoffnung, dass in dieser konfliktreichen Region Europas bald Frieden einkehrt. Für den US-amerikanischen Präsidenten scheint es zweitrangig zu sein, welchen Umfang die Ukraine danach haben wird – wichtiger ist die Anbindung des Landes als Rohstofflieferant an die USA.
Diese Entwicklungen veranschaulichen eine Verschiebung in der globalen Machtarchitektur. Während die USA nicht mehr stark an traditionelle Bündnisse gebunden scheinen, verfolgen andere Großmächte wie China und Indien ihre Interessen zunehmend unabhängig.
Auch Russland agiert weiterhin als mächtiger militärischer Akteur auf der internationalen Bühne. Europa steht derweil wie ein statischer Zuschauer am Rande, scheinbar unfähig, eine geeinte, multipolare Ordnung voranzutreiben und den Multilateralismus wieder zu beleben.

