Microsofts schlimmster Albtraum: Warum die neue Steam Machine das Ende der Xbox besiegeln könnte
Die Luft in den Chefetagen von Redmond dürfte gerade dünn werden – verdammt dünn. Während Microsoft seit Jahren versucht, uns mit dem Game Pass in eine zukunftssichere Wolke aus Abonnements zu locken, braut sich im Hause Valve ein Sturm zusammen, der die Strategie des Technologieriesen nicht nur ins Wanken bringen, sondern komplett entwurzeln könnte. Analysten schlagen Alarm und malen ein düsteres Bild für die Zukunft der Xbox-Hardware: Die kommende Steam Machine ist nicht bloß ein weiterer PC, sie ist eine Kriegserklärung an das traditionelle Konsolengeschäft.
Ein Weckruf, der Knochen erschüttert
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Verkaufszahlen der aktuellen Xbox-Konsolen eher einem Trauerspiel gleichen als einem Triumphzug. Doch was jetzt auf uns zurollt, bezeichnet Joost van Dreunen, Analyst und Professor an der NYU Stern School of Business, unverblümt als „Microsofts schlimmsten Albtraum“. Die Logik dahinter ist so bestechend wie beängstigend: Microsoft bewegt sich ohnehin weg von der „Plastikbox“ hin zu einem Service-Ökosystem, in dem PC und Konsole verschmelzen.
Wenn Valve nun aber mit der Steam Machine eine Hardware auf den Markt wirft, die genau diese Nische des „Wohnzimmer-PCs“ besetzt, bevor Microsoft den Übergang vollenden kann, stehen die Redmonder vor einem Scherbenhaufen. Das Perfide daran? Das System läuft auf dem Linux-basierten SteamOS. Jeder verkaufte Titel stärkt also Valves Imperium und nicht das Windows-Ökosystem. Valve wirft den Fehdehandschuh genau dort in den Ring, wo Microsoft am verwundbarsten ist.
Kein Platz mehr für schwarze Kästen?
Auch David Cole von DFC Intelligence bläst ins gleiche Horn und sieht schwarz für die Hardware-Sparte von Xbox. Der Markt ist gnadenlos, und für eine dedizierte Xbox-Konsole, die schwächelt, könnte schlichtweg kein Platz mehr sein, wenn ein offeneres, vielseitigeres System die Bühne betritt. Das strategische Risiko ist immens: Valve könnte sich als der bevorzugte Hybrid aus PC und Konsole etablieren.
Stell dir vor, du hast ein Gerät unter dem Fernseher, das die Offenheit eines PCs mit dem Komfort einer Konsole verbindet – und es ist nicht von Microsoft. Das würde bedeuten, dass selbst Xbox-Spiele, die auf der Steam Machine laufen, letztlich Valves Plattform stärken. Es ist, als würde man den Gegner mit dessen eigenen Waffen schlagen, während dieser noch versucht, die Gebrauchsanweisung zu lesen.
Der Elefant im Raum: Der Preis des Wahnsinns
Doch bevor wir die Xbox komplett beerdigen, müssen wir über den großen Unbekannten sprechen: den Preis. Hier könnte der Traum für Gamer schnell platzen. Linus Sebastian von Linus Media Group deutete kürzlich an, dass Valve wohl kaum den Weg der Subventionierung gehen wird. Anders als Sony oder Microsoft, die Hardware oft mit Verlust verkaufen, um an der Software zu verdienen, scheint Valve hier andere Pläne zu haben. Als Linus in einem Raum voller Brancheninsider einen Preis von 500 Dollar als „Konsolen-Niveau“ in den Raum warf, war die Stimmung eisig.
Sollte die Steam Machine preislich eher im High-End-PC-Segment angesiedelt sein, könnte Microsofts Albtraum glimpflicher ausgehen als gedacht. Denn Massenmarkt-Tauglichkeit entscheidet sich oft allein am Geldbeutel der Spieler.
Dampf unter der Haube
Technisch jedoch scheint Valve keine Gefangenen zu machen. Berichten zufolge soll die Kiste rund sechsmal so viel Power haben wie das Steam Deck. Das bedeutet konkret: Schwergewichte wie Cyberpunk 2077 sollen entspannt mit 1440p und 60 FPS über den Bildschirm flimmern. Damit positioniert sich die Hardware leistungstechnisch wohl irgendwo zwischen einer Xbox Series S und einer PS5 – ein Sweetspot, der für die meisten Wohnzimmer völlig ausreicht.
Es bleibt abzuwarten, ob Valve diesen Drahtseilakt meistert. Aber eines ist sicher: Die Ruhe im Konsolenkrieg ist vorbei.


