Ölpreise stagnieren angesichts geopolitischer Spannungen und Angebotsüberschuss
Die Ölpreise zeigen sich zu Ende der Woche weitgehend stabil. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar notierte minimal um 5 Cent niedriger bei 62,62 US-Dollar. Auch die US-Sorte WTI erlebte einen leichten Rückgang und fiel um 4 Cent auf 58,92 US-Dollar.
Die Unsicherheiten durch die anhaltenden Konflikte in der Ukraine sowie die politischen Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela prägen derzeit das Marktumfeld. Trotz intensiver Gespräche zwischen US-amerikanischen und russischen Diplomaten bleibt ein baldiges Ende des fast vierjährigen Ukraine-Konflikts unwahrscheinlich, erläutern Analysten von RBC Capital Markets. Sie mahnen zur Vorsicht vor überzogenen Erwartungen an mögliche Friedensverhandlungen, die ohne Beteiligung aller wesentlichen Akteure geführt werden.
Zusätzlich wird der Ölmarkt durch ein Überangebot herausgefordert. Selbst bei einer möglichen Steigerung der Nachfrage wird das hohe Ölangebot die Preise belasten, erklärt Saad Rahim, Chefvolkswirt bei Trafigura, auf einem Event der "Financial Times". Diese Überversorgung wird voraussichtlich weiterhin Druck auf die Notierungen ausüben.

