Landwirtschaftliche Erzeugerpreise steigen wieder

12. Dezember 2024, 09:41 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte stiegen im Oktober 2024 um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 4,6 Prozent sanken. Die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse erhöhten sich hingegen um 8,1 Prozent im Jahresvergleich.

Wiesbaden - Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,0 Prozent gestiegen. In den Vormonaten September (-0,2 Prozent) und August (-2,5 Prozent) hatte die Veränderungsrate noch im negativen Bereich gelegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mit.

Gegenüber dem Vormonat ging es für die Erzeugerpreise im Oktober um 1,8 Prozent nach oben. Im Vorjahresvergleich entwickelten sich die Preise für Produkte aus pflanzlicher und tierischer Erzeugung wie bereits in den vorherigen Monaten erneut gegenläufig. So sanken die Preise für pflanzliche Erzeugnisse um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während die Preise für Tiere und tierische Erzeugnisse um 8,1 Prozent stiegen. Im Vergleich zum September waren Produkte aus pflanzlicher Erzeugung um 0,9 Prozent und Produkte aus tierischer Erzeugung um 2,2 Prozent teurer.

Der Preisrückgang bei pflanzlichen Produkten um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist unter anderem auf die gesunkenen Preise für Speisekartoffeln zurückzuführen. Diese waren im Oktober 2024 um 38,3 Prozent niedriger als im Oktober 2023. Im September hatte die Vorjahresveränderung bei -41,2 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Kartoffelpreise um 6,1 Prozent.

Die Erzeugerpreise für Obst waren im Oktober um 21,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Preisanstiege gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit +29,6 Prozent. Die Erzeugerpreise für Gemüse gingen gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozent zurück. Insbesondere sanken die Preise für Eissalat (-7,1 Prozent) und Champignons (-2,7 Prozent). Preisanstiege waren hingegen unter anderem bei Gurken und Tomaten zu beobachten, die sich binnen Jahresfrist um 52,3 Prozent beziehungsweise 23,2 Prozent verteuerten.

Getreide war im Vergleich zum Oktober 2023 um 4,1 Prozent günstiger (September 2024: -7,7 Prozent zum Vorjahresmonat). Die Preise für Futterpflanzen sanken um 14,7 Prozent (September: -12,8 Prozent gegenüber September 2023). Das Handelsgewächs Raps war im Oktober 16,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor (September: +7,0 Prozent gegenüber September 2023). Wein verteuerte sich binnen Jahresfrist leicht um 0,6 Prozent.

Der Preisanstieg für Tiere und tierische Erzeugnisse um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat sei unter anderem auf die gestiegenen Preise für Milch zurückzuführen. Der Milchpreis lag im Oktober um 22,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat (September: +19,7 Prozent gegenüber September 2023). Gegenüber dem Vormonat stieg der Preis für Milch um 4,3 Prozent. Bei Eiern kam es zu einem Preisrückgang von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im September hatte die Veränderung zum Vorjahresmonat -0,8 Prozent betragen.

Die Preise für Tiere lagen um 0,4 Prozent niedriger als im Oktober 2023 (September: -4,8 Prozent zum Vorjahresmonat). Dabei sanken die Preise für Schlachtschweine um 7,4 Prozent, für Rinder stiegen die Preise hingegen um 14,6 Prozent. Die Preise für Geflügel waren um 0,6 Prozent niedriger als im Oktober 2023. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere die Preisrückgänge bei Sonstigem Geflügel (Enten und Puten) um 7,9 Prozent. Die Preise für Hähnchen stiegen hingegen binnen Jahresfrist um 4,2 Prozent.

Wirtschaft / Deutschland / Nahrungsmittel / Tiere / Nahrungsmittel
12.12.2024 · 09:41 Uhr
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