Kultureller Dialog trotz politischer Differenzen: Stimmen aus der deutschen Wirtschaft zur AfD
Inmitten der anhaltenden Debatte über den Umgang mit der Alternative für Deutschland (AfD) haben sich prominente Unternehmerstimmen aus Deutschland zu Wort gemeldet. Christoph Werner, Chef der Drogeriekette dm, und Roland Mack, Gründer des Europa-Parks, äußerten sich für eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Partei. Werner betonte in einem Interview mit der 'Süddeutschen Zeitung', dass dm sowohl die Schaffung polarisierender 'Brandmauern' als auch die demokratiegefährdenden Positionen der AfD ablehne. Seiner Auffassung nach sei es jedoch wichtig, die Partei nicht zu verteufeln, sondern sachlich Wähler über deren programmatische Ausrichtungen aufzuklären.
Mack in einem Dialog mit dem 'Südkurier' stimmte zu, dass der Austausch von Argumenten wichtig sei. Dabei hob er hervor, dass man nicht zwangsläufig zu einer gemeinsamen Ansicht kommen müsse, sondern auch kontroverse Diskussionen ihren Wert hätten.
Der Unternehmerverband der Familienunternehmer hatte zuvor Kontroversen ausgelöst, indem er Vertreter der AfD zu einem parlamentarischen Abend einlud, was zum Austritt von Mitgliedern wie Rossmann führte. Dm, so Werner, hatte seine Mitgliedschaft bereits beendet und betonte, dass der Umgang mit politischen Parteien intern entschieden werden müsse.
Anders positioniert sich der Verband Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), der keine Verbindungen zur AfD pflegt und sich auf den Dialog mit demokratieschützenden Kräften konzentriert. Oliver Barta, Hauptgeschäftsführer des UBW, unterstrich die Bedenken angesichts der Einstufung der AfD als verfassungsfeindliche Organisation durch den Verfassungsschutz.

