Kontroverse um US-Militärangriff in der Karibik: Debatte um Völkerrecht und Befehlsverantwortung
In der aufkeimenden Debatte um die Rechtmäßigkeit einer US-Militäraktion in der Karibik positioniert sich das Weiße Haus klar hinter Pentagon-Chef Pete Hegseth. Wie von der Sprecherin Karoline Leavitt mitgeteilt, hatte der Minister die umstrittene Operation autorisiert, bestritt jedoch vehement, einen zweiten gezielten Angriff auf überlebende Zielpersonen angeordnet zu haben.
Auslöser der Diskussion waren Berichte namhafter Medien wie CNN und der "Washington Post", die einen Angriff auf ein Boot mit mutmaßlichen Drogenschmugglern am 2. September thematisierten. Besonders kritisch wurde ein zweiter Angriff bewertet, bei dem die zuvor im Wasser gesichteten Überlebenden laut Expertenmeinungen nicht als akute Bedrohung galten und dennoch getötet wurden. Laut dieser Berichte soll Hegseth die Order erteilt haben, dass "alle zu töten" seien, wobei allerdings unklar bleibt, ob ihm die genaue Situation vor dem zweiten Schlag bekannt war.
Präsident Donald Trump stärkte seinem Verteidigungsminister den Rücken und bezog sich auf dessen Aussage, die Berichte als "fabriziert" zu bezeichnen. Reporter drängten in einer Pressekonferenz auf genaue Details, insbesondere darüber, wer den umstrittenen zweiten Schlag autorisierte. Leavitt erklärte, dass der Admiral im rechtlichen Rahmen handelte und Hegseth lediglich die generelle Autorisation erteilt hatte.
Der demokratische Senator Mark Kelly äußerte Besorgnis über das Vorgehen und forderte eine umfassende Untersuchung. Er kritisierte Hegseth scharf und bezeichnete ihn als "unqualifiziert", wobei Kelly auf dessen radikale Rhetorik und Personalentscheidungen hinwies. Die Forderung ist, dass die rechtlichen Grundlagen solchen Handelns seitens des Militärs klar definiert und transparent gemacht werden.

