Kontroverse um EU-Verbrenner-Aus: Deutsche zeigen Skepsis
Ein aktueller ARD-'Deutschlandtrend' zeigt auf, dass eine deutliche Mehrheit der deutschen Bürger den EU-Plan, ab 2035 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zuzulassen, ablehnt. Ganze 67 Prozent der Befragten sprechen sich gegen das Vorhaben aus, ein Anstieg um fünf Prozentpunkte seit Januar. Nur 28 Prozent unterstützen die EU-Pläne, während sich die restlichen Befragten unschlüssig zeigen.
Spannend gestalten sich die parteipolitischen Unterschiede: Anhänger der AfD (94 Prozent) und der Union (75 Prozent) sind überwiegend gegen das Aus für Verbrenner. Auf der anderen Seite sind insbesondere die Anhänger der Grünen (77 Prozent) und der Linken (61 Prozent) für die Pläne zu gewinnen. Auch innerhalb der SPD-Basis sind die Meinungen geteilt, wobei 54 Prozent das Verbrenner-Aus kritisch sehen und 39 Prozent es befürworten.
Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 im Verkehrssektor drastisch zu reduzieren. Dies würde faktisch das Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor bedeuten. Aufgrund von Druck seitens der Industrie und einiger Mitgliedsstaaten plant die EU-Kommission jedoch eine Überprüfung der Verordnung. Zu diesem Thema hat sich auch die schwarz-rote Koalition geäußert und angekündigt, auf EU-Ebene für flexiblere Regelungen einzutreten.
Die repräsentative Umfrage von infratest dimap, die telefonisch und online zwischen dem 1. und 3. Dezember durchgeführt wurde, befragte 1.306 Wahlberechtigte ab 18 Jahren. Die Angaben unterliegen einer Schwankungsbreite von zwei bis drei Prozentpunkten.

