Koalitionsausschuss auf der Suche nach Rentenkompromiss: Junge Union bleibt hartnäckig
Im Dauerstreit um die Rentenpolitik setzt der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, Pascal Reddig, auf den Koalitionsausschuss, um einen Kompromiss zu erzielen. Hoffnungsvoll äußerte sich der CDU-Politiker im "Table.Briefings"-Podcast, dass das Rentenpaket nicht scheitert, da ein Konsensabend im Kanzleramt ansteht.
Widerstand kommt von 18 jungen Abgeordneten der Unionsfraktion, die ihr Unbehagen über das im Kabinett genehmigte Rentenpaket kundtun. Während sie einem Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 zustimmen, fürchten sie nach diesem Zeitraum die finanziellen Lasten und möchten sich gegen weitere Erhöhungen positionieren. Ihre standhafte Ablehnung könnte die Regierungsmehrheit im Bundestag gefährden.
Reddig zeigt sich jedoch kompromissbereit, sofern die Ausgaben in den 2030er Jahren reduziert werden, ohne Kürzungen oder Nullrunden nach 2031 einzuführen. Ihm schwebt ein sozialverträglicher Ansatz vor, der insbesondere Menschen mit geringen Renten zugutekommt.
Ein Appell an mehr Verbindlichkeit begleitet seine Forderungen, während ein Entschließungsantrag allein ihm nicht genug erscheint. Entweder müssten Änderungen am Gesetzentwurf vorgenommen werden oder alternative Mechanismen etabliert werden, um Reformbeständigkeit zu sichern. Ein Gesamtvolumen von 200 Milliarden Euro werde derzeit diskutiert, doch die Umsetzung bedarf weiterer Fixierungen.
Steffen Bilger, erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Union, zeigte sich kompromisswillig und versteht die Beweggründe der jungen Abgeordneten. Im ZDF-"Morgenmagazin" betonte er, wie wichtig es ist, zu einer endgültigen Lösung zu gelangen, damit die Rentenfrage noch in diesem Jahr zu einem Abschluss kommt. Offenheit für Kompromisse scheint von allen Beteiligten gefordert zu sein.

