Katar erwägt Neupositionierung in der Vermittlerrolle im Nahostkonflikt
Im Zuge anhaltender Spannungen im Nahen Osten scheint eine Wende in der diplomatischen Rolle Katars bevorzustehen. Die Vermittlungsbemühungen Katars zwischen Israel und der Hamas stehen auf dem Prüfstand, wie Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani jüngst verlauten ließ. Während einer Pressekonferenz in Doha thematisierte der zugleich als Außenminister agierende Al Thani, dass Katars Engagement, insbesondere in der Beziehung zur islamistischen Hamas, möglicherweise politisch ausgenutzt worden sei. Er ließ dabei offen, welche Akteure oder Ereignisse zu dieser Einschätzung geführt haben. 'Eine umfassende Neubewertung unserer Position ist angestoßen; derzeit befinden wir uns inmitten dieses Prozesses', so Al Thani. Er betonte die humanitären Intentionen Katars, stellte allerdings auch klar, dass diese diplomatischen Bemühungen ihre Limitationen haben.
Die Verhandlungssituation zwischen Israel und der Hamas, die auf die Herstellung einer Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln abzielt, die seit dem Überfall auf Israel am 7. Oktober in der Gewalt der Hamas sind, bleibt verfahren. Neben Katar sind auch die Vereinigten Staaten von Amerika und Ägypten als Vermittler involviert, ohne dass bislang von einer Einigung berichtet werden konnte. (eulerpool-AFX)