Deutschlandticket: Grüne und FDP fordern mehr Förderung für öffentlichen Nahverkehr
Seit der Lancierung des Deutschlandtickets vor einem Jahr werden nun vermehrt Stimmen laut, die auf eine Expansion des Konzepts drängen. Katharina Dröge, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, betont die Notwendigkeit, die Popularität des 49-Euro-Tickets weiter voranzutreiben. In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur sprach sie sich für eine umfassende Werbekampagne aus. Diese solle insbesondere Unternehmen dazu anregen, das Ticket ihren Angestellten anzubieten. Zusätzlich hob Dröge die Bedeutung einer Preisstabiliät und gesicherten Finanzierung hervor.
Auch aus den Reihen der Freien Demokraten wird der Ruf nach Verbesserung laut. Carina Konrad, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, sieht in der Digitalisierung des Ticketangebots einen Schlüssel zur Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs. Durch digitale Tickets ließen sich notwendige Daten gewinnen, um das Mobilitätsangebot an die tatsächlichen Bedürfnisse der Bürger anzupassen. Hierbei appellierte sie an die Bundesländer, die bereits durch den Bund eingeleitete Reform zu unterstützen und weiterzuentwickeln. Die Erhaltung komplexer und kostenintensiver Verkehrssysteme sei laut Konrad nicht zukunftsfähig.
Das Deutschlandticket, eingeführt am 1. Mai 2023 als digital buchbares und monatlich kündbares Abonnement, ermöglicht die bundesweite Nutzung aller Busse und Bahnen im Nahverkehr zu einem Pauschalpreis und gilt als richtungsweisende Neuerung im Bestreben, öffentliche Verkehrsmittel attraktiver zu machen. (eulerpool-AFX)