Julia Roberts erobert Venedig mit MeToo-Drama
Julia Roberts betritt die Bühne des Filmfestivals in Venedig und bringt ein hochaktuelles Thema mit: In ihrem neuesten Film „After the Hunt“ stellt sie sich den Schattenseiten von Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen. Der Streifen, der am Freitagabend Premiere feierte, dreht sich um eine Professorin, die in einen Skandal gerät. Mit diesem Auftritt holt die Hollywood-Ikone frische Debatten auf den roten Teppich und zeigt, wie Kino reale Probleme beleuchtet.
Die Handlung folgt einer renommierten Professorin, gespielt von Roberts, deren Leben aus den Fugen gerät, als eine Studentin Vorwürfe gegen einen Kollegen erhebt. Regisseur Luca Guadagnino, bekannt für visuelle Meisterwerke wie „Call Me by Your Name“, inszeniert die Geschichte als psychisches Drama. Neben Roberts glänzen Andrew Garfield als der umstrittene Kollege und Ayo Edebiri als die mutige Studentin. Der Film wirft einen harten Blick auf die Welt der Elite-Unis in den USA, wo Hierarchien und Schweigen über Missbrauch herrschen. Experten loben die Authentizität: „Dieser Film zwingt zum Nachdenken“, betont ein Branchenbeobachter aus Filmkreisen.
Das Festival als Bühne für brisante Themen
Das 82. Internationale Filmfestival in Venedig, das bis zum 8. September läuft, wird durch Stars wie Roberts in den Fokus gerückt. Doch jenseits des Glanzes diskutiert die Branche zunehmend, wie #MeToo die Erzählungen verändert. „After the Hunt“ reiht sich ein in eine Reihe von Werken, die den Kampf gegen Ungleichheit thematisieren, und könnte Impulse für ähnliche Diskussionen in Hollywood geben. Zahlen aus Berichten zeigen: Seit der #MeToo-Bewegung haben sich mehr Projekte mit Missbrauch auseinandergesetzt, was zu einer spürbaren Veränderung in der Filmproduktion führte.
Roberts selbst, die mit 57 Jahren eine der gefragtesten Schauspielerinnen bleibt, bringt durch ihre Präsenz Schwung in das Event. Ihr Outfit – ein elegantes, schlichtes Design – unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Themas, während das Publikum in stehenden Ovationen ausbrach. Der Film wirft Fragen auf, die über das Festival hinausreichen: Wie beeinflussen solche Skandale Karrieren und Institutionen? In Venedig, der Stadt der Kanäle und Lichter, wird klar, dass Kino nicht nur unterhält, sondern auch heilt und aufklärt.
Zum Abschluss des Festivals können Besucher mehr als nur Glamour erwarten. Mit Titeln wie diesem bleibt Venedig ein Ort, an dem globale Herausforderungen sichtbar werden. Die Beteiligten, von Guadagnino bis zu den jungen Talenten, zeigen, dass Geschichten wie diese nicht nur über Vergangenes berichten, sondern für eine bessere Zukunft streben.

