Iran erreicht neuen Meilenstein in der Weltraumfahrt
Iran hat am Freitag mit der Rakete Simorgh seine bislang schwerste Nutzlast ins All geschossen, darunter ein fortgeschrittenes Modul für den Transfer von Satelliten in höhere Umlaufbahnen, wie das staatliche Fernsehen berichtet. Der Samān-1 Transferblock, zusammen mit einem CubeSat und einer Forschungsladung, wurde in eine elliptische Umlaufbahn gebracht, die ihr auf einer Höhe von bis zu 410 km und einer minimalen Höhe von 300 km hält.
Die USA und europäische Staaten werfen Iran vor, ballistische Raketen an Russland zu liefern, die in den kommenden Wochen im Ukraine-Konflikt zum Einsatz kommen könnten. Iran bestreitet diese Anschuldigungen.
Die Simorgh, eine zweistufige Flüssigtreibstoff-Trägerrakete, entwickelt vom iranischen Verteidigungsministerium, erreichte während ihres achten Starts einen neuen Meilenstein. Erstmals wurde ein so schwerer Satellitentransportblock von insgesamt etwa 300 kg erfolgreich ins All befördert, was einen neuen nationalen Rekord darstellt.
Bereits im Januar transportierte die Simorgh erstmals drei Satelliten gleichzeitig. Einer wog 32 kg, während die anderen zwei Nano-Satelliten jeweils unter 10 kg wogen. Ziel war eine Mindestumlaufbahn von 450 km, um Technologien für Schmalbandkommunikation und Geopositionierung zu testen.
Im September wurde mit dem Qaem-100 Satellitenträger der Forschungssatellit Chamran-1 in eine 550 km hohe Umlaufbahn befördert.

