Inditex setzt Hoffnungen auf Dollar-Stärke nach Trump-Sieg
Die spanische Modekette Inditex, bekannt als Mutterkonzern von Zara, rechnet trotz enttäuschender Quartalszahlen mit einer Aufhellung ihrer finanziellen Lage, angestoßen durch die jüngste Dollar-Rally nach Donald Trumps Wahlsieg. Der Aktienkurs des weltweit größten Modekonzerns nach Marktkapitalisierung fiel am Mittwoch um bis zu sechs Prozent – ein bislang einmaliger Tageseinbruch in diesem Jahr. Das Unternehmen machte einen schwachen Dollar verantwortlich, der im Dreimonatszeitraum bis Ende Oktober zu einem enttäuschenden Umsatzplus von fast sieben Prozent führte und somit die Erwartungen der Analysten verfehlte.
Einige Beobachter äußerten Bedenken, dass Inditex trotz Währungsveränderungen an Dynamik verliert. Dennoch erwartet der Konzern durch die kürzliche Stärkung des Dollars im Vergleich zum Euro einen positiven Effekt. Da Inditex einen großen Teil seiner Kleidung außerhalb der Eurozone verkauft, profitiert das Unternehmen finanziell von einem starken Dollar, da der Umsatz in Euro umgerechnet wird.
Seit Trumps Wahlsieg am 5. November hat der Dollar gegenüber wichtigen Währungen, einschließlich des Euro, an Wert gewonnen. Inditex meldete für das dritte Quartal einen Umsatzanstieg von 6,8 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro, während Analysten mit einem Wachstum von neun Prozent gerechnet hatten. Marcos López, Direktor für Kapitalmärkte, betonte hingegen, dass besonders der brasilianische Real und der mexikanische Peso zur Belastung wurden. Allerdings sehe man im vierten Quartal eine Besserung der Situation.
Der Analyst James Grzinic von Jefferies hob hervor, dass das Wachstum der Verkäufe in konstanten Währungseinheiten 11,1 Prozent betrug, in Einklang mit dem Vorquartal, jedoch unter den Erwartungen von 12,1 Prozent blieb. Der jüngste Anstieg des Dollars könnte auf die Erwartungen der Investoren zurückzuführen sein, die mit den von Trump angekündigten Zöllen rechnen. Monique Pollard, Analystin bei Citibank, stellte fest, dass das Momentum von Inditex im aktuellen Quartal weiter abgenommen hat.
Inditex's Standbein bleibt Spanien, gefolgt von den USA, Mexiko, Großbritannien, Frankreich und Italien, wie Analysten berichten.

