Schwache Dax-Eröffnung trotz Fed-Zinssenkung und KI-Bedenken
Der deutsche Aktienmarkt eröffnete am Donnerstag mit leichten Rückgängen, da die erwartete Zinssenkung in den USA nicht den erhofften Impuls lieferte. Stattdessen trübten Bedenken hinsichtlich der Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz die Marktstimmung. Oracle, ein bedeutendes US-Cloud-Unternehmen, konnte zwar Umsatzsteigerungen durch den Einsatz von KI-Produkten verzeichnen, enttäuschte jedoch mit einem hinter den Erwartungen zurückbleibenden Wachstum. Zudem verkündete das Unternehmen geplante Erhöhungen der Investitionen in KI-Datenzentren.
Der Dax sank in den frühen Handelsminuten um 0,4 Prozent auf 24.032 Punkte, während der MDax um 0,2 Prozent auf 29.680 Punkte und der EuroStoxx 50 um 0,3 Prozent auf 5.690 Punkte fielen. Die Erholungsbewegung des Dax, die seit dem Tiefstand im November anhält, ist ins Stocken geraten. Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners betonte die Wichtigkeit der Verteidigung der 24.000-Punkte-Marke als essenzielles Ziel, insbesondere angesichts des Gegenwinds von der technologielastigen Nasdaq, die durch die Oracle-Entwicklung belastet wurde.
In der Zwischenzeit senkte die US-Notenbank Fed den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte, um den Herausforderungen am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken. Dies war die dritte Senkung in diesem Jahr. Trotz der positiven Reaktionen der Wall Street äußerten Experten Bedenken hinsichtlich der Uneinigkeit im Offenmarktausschuss der Fed, was sich in den zukünftigen Zinsprognosen widerspiegelt. Analyst Leon Ferdinand Bost von Metzler Capital Markets geht davon aus, dass dieser Faktor die Börsen auch im kommenden Jahr beeinflussen wird.

