Indien auf dem Weg zur Kupfer-Unabhängigkeit durch Adani-Initiative
Indien bereitet sich darauf vor, seine Abhängigkeit von Kupferimporten erheblich zu reduzieren, dank der bevorstehenden Kapazitätserweiterung einer neuen Kupferschmelze von Gautam Adani. Das indische Ministerium für Minen gab bekannt, dass eine Selbstversorgung mit raffiniertem Kupfer in greifbare Nähe rückt, sobald die neue Anlage ihre volle Produktionsleistung erreicht.
Bislang war Indien auf Kupferimporte angewiesen, um den Bedarf seiner dynamisch wachsenden Volkswirtschaft zu decken. Zu den Hauptabnehmern von Kupfer gehören der Bausektor, die Hersteller von Haushaltsgeräten sowie Unternehmen, die an der grünen Energiewende beteiligt sind, etwa im Bereich der Elektromobilität oder der Solar- und Windenergie.
Die Kutch Copper, eine Tochtergesellschaft von Adani Enterprises, hat ihre Produktionsaktivitäten aufgenommen und strebt an, bis Anfang nächsten Jahres volle Kapazität zu erreichen. Die in Mundra, Gujarat, gelegene Anlage soll zunächst 500.000 Tonnen Kupfer pro Jahr produzieren, mit einer Erweiterung auf 1 Million Tonnen bis 2028-29.
Trotz Vorwürfen der US-Behörden gegen den Adani-Konzern, die sich auf vermeintliche Unregelmäßigkeiten beziehen, bleiben die Pläne unverändert. Der Konzern bestreitet die Anschuldigungen entschieden und betont seine Bereitschaft, alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen.
Indien importierte im letzten Finanzjahr etwa 363.000 Tonnen raffiniertes Kupfer, wobei der Großteil aus Japan stammte. Seit der Schließung der Sterlite Copper-Schmelze im Jahr 2018 war der Bedarf stark gestiegen. Die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien und Elektrofahrzeugen dürfte den Kupferbedarf bis 2030 verdoppeln.
