Importpreise sinken erneut: Überraschung bleibt aus
Die Preise für Importe nach Deutschland haben im Oktober erneut einen Rückgang verzeichnet, wenngleich dieser geringer ausfiel als prognostiziert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, sanken die Importpreise im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent. Fachleute, die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragt wurden, hatten mit einem deutlicheren Rückgang von 1,6 Prozent gerechnet, nachdem bereits im September ein Rückgang von einem Prozent zu verzeichnen war.
Ein maßgeblicher Faktor für diesen Rückgang ist der starke Preisverfall bei Energie, dessen Kosten im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent gesunken sind. Diese Entwicklung dominiert seit Monaten die allgemeine Preisentwicklung. Die monatliche Betrachtung offenbart hingegen einen leichten Anstieg der Einfuhrpreise um 0,2 Prozent für Oktober, während hier eine Stagnation erwartet wurde.
Die Importpreise sind von Bedeutung für die Verbraucherpreise, die wiederum die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Geldpolitik im Auge behält. Am frühen Freitagnachmittag wird eine erste Einschätzung der deutschen Verbraucherpreise erwartet. Experten, die Bloomberg befragte, rechnen mit einem leichten Anstieg der Inflationsrate auf 2,4 Prozent, nachdem sie zuletzt bei 2,3 Prozent lag. Erste Hinweise auf die bundesweite Preisentwicklung liefern bereits Inflationszahlen aus verschiedenen Bundesländern, die im Laufe des Vormittags veröffentlicht werden.

