Transatlantische Beziehungen im Fokus: Meloni sieht kein Zerwürfnis mit den USA
Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bewertet die neue US-Sicherheitsstrategie gelassen und sieht keine Anzeichen für eine Krise im transatlantischen Verhältnis. In einem Fernsehinterview erklärte sie, dass das aktuelle Strategiedokument zwar kritische Einschätzungen zur EU-Politik enthalte, dies jedoch Teil eines langfristigen Dialogs zwischen Europa und den USA sei, der keine dramatische Wende darstelle.
Meloni unterstrich, dass Europa in der Lage sein müsse, sich selbst zu verteidigen, wenn es seine Unabhängigkeit festigen wolle. Sie hob hervor, dass das Auslagern der eigenen Sicherheit Nachteile mit sich bringe, die erkannt und beachtet werden müssten.
Ihre Aussagen legen nahe, dass Europa sich zunehmend auf Eigenverantwortung besinnen sollte, anstatt sich auf internationale Schutzmaßnahmen zu verlassen. Mit Blick auf die Vereinigten Staaten merkte Meloni an, dass die USA als starke Nation selbstverständlich eigene Interessen priorisieren und durchsetzen.
Diesem Beispiel sollte Europa folgen, indem es seine eigenen Interessen kompromisslos in den Vordergrund stellt. Dabei betonte sie, dass dies nicht aus Fremdbestimmung geschehen solle, sondern aus eigenem Antrieb und Überzeugung.
Die kürzlich veröffentlichte US-Sicherheitsstrategie, die von Präsident Donald Trump präsentiert wurde, zeichnet ein düsteres Bild Europas und kritisiert den dortigen Verlust von Demokratie und Meinungsfreiheit. Diese Punkte stießen innerhalb der EU auf deutliche Kritik und Widerspruch.

