US-Börsen im Aufwind: Erwartungen an die Fed stützen die Märkte
Nach einer kurzen Verschnaufpause haben sich die wichtigsten US-Börsenindizes zum Wochenschluss wieder leicht nach oben bewegt. Die Optimisten am Markt hoffen weiter auf eine Leitzinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) in der kommenden Woche, was zu kleinen, aber bedeutsamen Kursgewinnen führte. Besonders der Dow Jones Industrial stach hervor, indem er sich bis auf 133 Punkte über die 48.000er Marke emporarbeitete. Zwar verabschiedete er sich letztlich mit 47.954,99 Punkten, einem Anstieg um 0,22 Prozent, ins Wochenende, doch das Rekordhoch vom November bleibt in greifbarer Nähe.
Der S&P 500 kletterte um 0,19 Prozent auf 6.870,40 Punkte, während der Nasdaq 100 mit einem Plus von 0,43 Prozent auf 25.692,05 Punkte schloss. Diese Entwicklungen blieben ungeachtet der neuesten Wirtschaftsdaten, die keine Änderungen an den Leitzinserwartungen der Fed bewirken konnten. Im Fokus stand der PCE-Kerndeflator, das bevorzugte Preismaß der Fed, dessen stabiler Wert die Spekulationen um eine etwaige Zinssenkung nicht dämpfte.
Die Analystin Birgit Henseler von der DZ Bank prognostizierte eine Leitzinssenkung im Dezember, was bereits in den letzten Tagen zu einem merklichen Aufschwung an den US-Börsen führte. Im Hinblick auf 2026 bleibt der Aktienmarkt im Hauptszenario der DZ Bank vielversprechend.
Auch unternehmenstechnisch sorgte das Bieterduell um Warner Bros. Discovery für Aufsehen. Der Streaming-Gigant Netflix bot stolze 27,75 Dollar pro Aktie, was jedoch den Aktienkurs um knapp drei Prozent drückte. Indes legten Warner-Aktien um über sechs Prozent zu, trotz kartellrechtlicher Vorbehalte.
Technologiewerte standen ebenfalls im Rampenlicht: Salesforce schloss mit einem bemerkenswerten Plus von 5,3 Prozent ab, während sich Hewlett Packard Enterprise nach einem schwächeren Start um 1,9 Prozent erholte. Besondere Aufmerksamkeit erlangte Victoria's Secret, dessen Aktien beflügelt von starken Umsätzen um 18 Prozent zulegten.
Ulta Beauty brillierte ebenso mit einem Anstieg von 12,7 Prozent, der einem neuen Rekordhoch gleichkam. Docusign hingegen erlebte einen Rückschlag von 7,6 Prozent, da die Anleger von den Vorhersagen enttäuscht waren. Noch stärker betroffen war SentinelOne, dessen Aktien um 14 Prozent sanken, belastet durch eine schwächere Prognose und personelle Veränderungen im Finanzwesen.

