Im Bieterkampf um Iveco-Rüstungssparte: Leonardo und Rheinmetall unter Druck
Die Zeichen für das Bieterkonsortium aus dem italienischen Wehrtechnik-Unternehmen Leonardo und dem deutschen Rüstungsspezialisten Rheinmetall stehen nicht günstig im Rennen um die Übernahme der Rüstungssparte von Iveco. Laut Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg aus gut informierten Kreisen haben die Partner in der ersten Runde das niedrigste Gebot abgegeben.
Der geschätzte Verkaufspreis könnte angesichts der hohen Nachfrage im Rüstungssektor auf bis zu zwei Milliarden Euro klettern. Unter den Konkurrenten dieser Allianz befinden sich die Czechoslovak Group sowie der französisch-deutsche Rüstungskonzern KNDS.
Ein Statement zu den aktuellen Verhandlungen lehnten Leonardo, Rheinmetall und die Czechoslovak Group gegenüber Bloomberg ab. Bereits im Februar hatte Iveco über die mögliche Abspaltung seines Rüstungsgeschäfts informiert.
Die Interessensbekundungen von Leonardo und Rheinmetall sind seit März ein öffentliches Thema. Die Unternehmen betreiben ein Gemeinschaftsunternehmen mit Sitz in Rom, das auf die Herstellung von Schützenpanzern, Kampfpanzern und Spezialfahrzeugen zum Brückenlegen spezialisiert ist.
Die Kooperation hält sich je zu 50 Prozent in den Händen der beiden Partner und war erst im letzten Oktober offiziell gegründet worden.