Grüne Verweigern Unterstützung für umstrittenes Rentenpaket: "Keine Hilfstruppe für schlechtes Regieren"
Inmitten der Diskussionen um das anstehende Rentenpaket hat die Partei der Grünen, laut ihrem Parteivorsitzenden Felix Banaszak, angekündigt, ihre Zustimmung zu verweigern. Banaszak betonte, dass die Grünen nicht beabsichtigen, als "Hilfstruppe für schlechtes Regieren" zu fungieren. Angesichts der aktuellen Debatte stünden Verlässlichkeit und die Sicherung des Rentenniveaus bei 48 Prozent im Fokus der Partei. Die Rentenpolitik müsse gewährleisten, dass ein gutes Leben im Alter möglich sei, ohne dass das Gespenst der Altersarmut die Zukunft der jungen Generation überschattet.
Banaszak unterstrich, dass bestimmte Kernelemente des Rentenpakets von den Grünen grundsätzlich geteilt werden, wobei jedoch die Generationengerechtigkeit als zentrales Thema bestehen bleibt. Anders als die "Junge Gruppe" innerhalb der Union, die dem Paket kritisch gegenübersteht, erachtet er die Stabilisierung des Rentensystems nicht als fehlerhaft. Gleichwohl beklagte er die ungezielte Allokation der Mittel für die Mütterrente. Diese Gelder erreichten nicht die Frauen, die sie am dringendsten benötigten, da die Rente häufig auf die Grundsicherung angerechnet werde. Um das umlagefinanzierte Rentensystem zu stabilisieren, sei eine weitaus intelligentere Nutzung des Kapitalmarkts notwendig.
Während die Koalitionsspitzen von Union und SPD sich darauf festgelegt haben, das Gesetzesvorhaben zur Rentenstabilisierung ohne Abänderungen im Bundestag zu verabschieden, regt sich Widerstand innerhalb der eigenen Reihen. 18 Abgeordnete der Jungen Gruppe der Unionsfraktion lehnen das Paket kategorisch ab, was die ohnehin wackelige Mehrheit der Koalition weiter gefährdet. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gab im Rahmen der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen in Berlin bekannt, dass er die Abstimmung für Freitag erwartet.

