Großbritannien zieht Konsequenzen: Sanktionen nach Nowitschok-Anschlag
Die britische Regierung hat eine umfassende Reaktion auf die Resultate einer Untersuchung zum Tod von Dawn Sturgess gezeigt und Sanktionen gegen den russischen Militärgeheimdienst GRU verkündet. Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht die Forderung nach internationaler Verantwortlichkeit, denn die Untersuchung ergab, dass der russische Präsident Wladimir Putin die moralische Verantwortung für den Angriff trägt.
Premierminister Keir Starmer unterstrich, dass Großbritannien entschlossen sei, sich gegenüber Putins „brutalem Regime“ zu behaupten. Weiterhin wurde öffentlich bekannt, dass Putins Genehmigung für die Operation im März 2018 vorlag, die gegen den früheren russischen Agenten Sergej Skripal und seine Tochter in Salisbury gerichtet war. Beide überlebten den Angriff knapp, während die nachträgliche unabsichtliche Vergiftung von Sturgess mit einer als Parfüm getarnten Giftflasche tragisch endete.
Anthony Hughes, der Vorsitzende der Untersuchung, hob hervor, dass Sturgess „völlig unschuldig“ war und bezeichnete ihren Tod als „unnötig und willkürlich“. Die offenbar rücksichtslos entsorgte Parfümflasche war das tödliche Element, das ihr Schicksal besiegelte. Ein zentrales Anliegen der Untersuchung mit einem Budget von knapp zehn Millionen Euro war auch die Frage, ob die Sicherheitsvorkehrungen für Skripal ausreichend waren.

