Europas Konjunktur im Fokus: Neue Prognosen der EU-Kommission erwartet
Die Europäische Kommission wird an diesem Montag in Brüssel ihren mit Spannung erwarteten Herbstbericht zur Konjunkturentwicklung präsentieren. Im Frühjahr hatte die Kommission bereits für Deutschland ein stagnierendes Wirtschaftsjahr prognostiziert, während sie für 2026 ein moderates Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,1 Prozent in Aussicht stellte. Auf europäischer Ebene wurde für das Jahr 2025 ein Wachstum von 1,1 Prozent erwartet, wobei der Euroraum voraussichtlich um 0,9 Prozent zulegen wird. Das zweimal jährlich erscheinende Wirtschaftsgutachten der Kommission bietet nicht nur eine umfassende Analyse für die 27 EU-Mitgliedstaaten und die Eurozone, sondern auch für Länder, die in den Beitrittsprozess eingebunden sind. Diese Berichte sind wesentlich, um die wirtschaftliche Gesundheit der Staatengemeinschaft zu beurteilen.
Andere wirtschaftliche Vorhersagen zeigen sich jedoch weniger optimistisch. Der Internationale Währungsfonds (IWF) verkündete Mitte Oktober, dass er für Deutschlands Wirtschaft nur ein geringes Wachstum von 0,9 Prozent im kommenden Jahr erwartet. Ebenso skeptisch blickt der Sachverständigenrat der "Wirtschaftsweisen" in die Zukunft. Ihre Prognosen für 2026 wurden leicht gesenkt, mit einer BIP-Wachstumserwartung von 0,9 Prozent. Trotz dieser verhaltenen Ausblicke hofft die Bundesregierung auf ein Wachstum von 1,3 Prozent. Deutschlands Wirtschaft befindet sich seit geraumer Zeit in einer Schwächephase. Wirtschaftsverbände beklagen strukturelle Hindernisse wie hohe Energiekosten, steigende Sozialabgaben und eine überbordende Bürokratie, die im internationalen Vergleich als belastende Faktoren erkannt werden.

