Euro trotzt den Märkten: Stabilität trotz Inflationstendenzen
Der Kurs des Euro zeigte sich am Dienstag relativ stabil und pendelte am Nachmittag um die Marke von 1,1605 US-Dollar, was dem Kurs des frühen Handels entsprach. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1614 US-Dollar festgelegt, nachdem er am Montag noch bei 1,1646 US-Dollar gelegen hatte. Dies bedeutet, dass man für einen Dollar zuletzt 0,8610 Euro aufbringen musste, gegenüber 0,8586 Euro am Vortag.
In der Eurozone überraschte ein unerwarteter Anstieg der Verbraucherpreise, die im November im Jahresvergleich um 2,2 Prozent zulegten, gegenüber 2,1 Prozent im Vormonat. Die EZB verfolgt auf mittlere Sicht ein Ziel von zwei Prozent Inflation und machte den Preisanstieg bei Dienstleistungen für den jüngsten Trend verantwortlich. Die kernbereinigte Inflationsrate, welche volatile Komponenten ausschließt, stagnierte bei 2,4 Prozent.
Laut Vincent Stamer, einem Experten der Commerzbank, dürfte die Kerninflationsrate im vierten Quartal die Erwartungen der EZB übertreffen. Als Konsequenz bleibt der Leitzins unverändert, was dem Euro eine stabile Handelsspanne verleiht. In den USA hält man inzwischen eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte für sicher, wodurch Überraschungspotenzial schwindet.
Am amerikanischen Markt waren keine wichtigen Konjunkturveröffentlichungen für den Nachmittag vorgesehen, was die Unklarheit darüber, wann überfällige Konjunkturdaten freigegeben werden, bestehen ließ. Die EZB legte den Referenzkurs des Euros gegenüber anderen wichtigen Währungen fest: Auf 0,87960 britische Pfund, 181,26 japanische Yen und 0,9346 Schweizer Franken. Der Preis einer Feinunze Gold betrug zuletzt 4.196 Dollar, was einem Rückgang um 35 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht.

