Elektromobilitäts-Förderung: Ein Signal mit Weitblick
Die von der Bundesregierung ins Auge gefassten Kaufprämien für Elektroautos markieren, laut Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies, einen bedeutenden Fortschritt in der Förderung der Elektromobilität. Für Lies, der zugleich Mitglied im Aufsichtsrat von Volkswagen ist, beendet die geplante Prämie die lähmenden Diskussionen der Vergangenheit und setzt ein positives Signal für die Zukunft der Branche.
Es liegt nun in der Hand der politischen Gestaltung, sicherzustellen, dass die Förderung die Produktion in Europa anerkennt und vorantreibt. Die Koalition aus Union und SPD hat sich dazu auf ein Fördermodell geeinigt, das aus einer Basisprämie von 3.000 Euro besteht. Familien profitieren zusätzlich von einem Kinderzuschlag von 500 Euro pro Kind, maximal jedoch 1.000 Euro. Auch Haushalte mit besonders geringem Einkommen sollen durch eine erhöhte Förderung profitieren, solange das zu versteuernde Einkommen die Grenze von 80.000 Euro im Jahr nicht überschreitet – diese Summe erhöht sich mit jedem Kind um 5.000 Euro. Die Regelung gilt sowohl für den Kauf als auch für das Leasing von reinen Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen und soll noch in diesem Jahr detailliert ausgestaltet werden.
Lies betont darüber hinaus die Bedeutung der Förderung von jungen Gebrauchtwagen, um Familien mit niedrigerem Einkommen den Zugang zur Elektromobilität zu erleichtern. Er unterstreicht die langfristige Bedeutung der Elektromobilität und mahnt zur Offenheit gegenüber unterschiedlichen technologischen Ansätzen.
In diesem Sinne verweist Sebastian Lechner, CDU-Fraktionschef, auf die Bedeutung technologischer Vielfalt und Flexibilität. Ein starrer Ausstieg aus der Verbrenner-Technologie ab 2035 sei nicht mehr zeitgemäß, da er den notwendigen Spielraum und die Offenheit für innovative Lösungen in der Automobilindustrie verhindere.

