Digitaler Impuls für die Organspendebereitschaft: Neues Online-Register in Betrieb
In einer bemerkenswerten Entwicklung zur Föderung der Organspende in Deutschland hat das Bundesgesundheitsministerium den bevorstehenden Start eines neuen, zentralen Online-Registers angekündigt. Ab dem Alter von 16 Jahren wird es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, ihre Entscheidung bezüglich einer Organspende nach ihrem Ableben digital zu manifestieren. Die erste Phase der Registrierung erfordert zunächst den Einsatz eines Ausweises mit Online-Funktion, bevor ab Ende September auch Erklärungen über Applikationen der Krankenversicherungen unkompliziert durchgeführt werden können.
In einem weiteren strategischen Schritt zur Intensivierung des Dialogs über die Organspende werden Entnahmekliniken ab Juli befugt sein, auf gespeicherte Erklärungen im Register zuzugreifen. Diese digitalen Maßnahmen ergänzen die bisherige Möglichkeit, eine Willenserklärung mittels eines physischen Organspendeausweises festzuhalten.
Diese Initiative ist Teil eines legislativen Rahmens, welcher vom deutschen Bundestag im Jahr 2020 verabschiedet wurde und der darauf abzielt, das Bewusstsein und die Bereitschaft zur Organspende nachhaltig zu steigern. Insbesondere die Einführung der Regelung, dass jede Person ab 16 Jahren im Zehnjahresrhythmus proaktiv über Organspendemöglichkeiten aufgeklärt und mit Informationsmaterial versorgt wird, betritt Neuland in der Organspendekommunikation.
Das vorgesehene In-Kraft-Treten des Registers im März 2022 wurde durch unvorhergesehene Herausforderungen, wie die Auswirkungen der Corona-Krise, verzögert. Nun, mit dem angekündigten Start, setzt die Bundesregierung einen neuen, digitalen Meilenstein im Bereich des Gesundheitswesens. (eulerpool-AFX)