Spanisches Beauty-Imperium Puig strebt Rekordbewertung am IPO-Tag an

Mit einer angestrebten Premiumbewertung von fast 14 Milliarden Euro geht die spanische Schönheitsgruppe Puig am Freitag mit dem bis dato größten Börsengang Europas in diesem Jahr an den Start. Investorennachfragen, die unter 24,50 Euro pro Aktie liegen – entsprechend einer Marktkapitalisierung von 13,9 Milliarden Euro – könnten laut den von Puigs Bankern verteilten Bedingungen, das Nachsehen haben. Ein Indiz für die rege Nachfrage: Die Angebotsgröße wird bereits von den Investoreninteressen übertroffen, das Unternehmen plant, Aktien im Wert von bis zu 3 Milliarden Euro zu veräußern.

Dass es für Puig eine starke Erstnotiz werden könnte, darauf lässt auch der jüngste erfolgreiche Börsenstart der CVC Capital Partners schließen. Die europäische Private-Equity-Gruppe erlebte einen Kurssprung am ersten Handelstag nach ihrem lang erwarteten Börsendebüt in der vergangenen Woche.

Die Banker von Puig gaben bekannt, dass 21,5 bis 23,7 Prozent des Unternehmens veräußert werden sollen, während der Rest weiterhin in Familienhand verbleibt – die Puig Familie gründete das Unternehmen vor 110 Jahren.

Die Festlegung des endgültigen Angebotspreises wird am Dienstag erwartet, bevor am Freitag der Handel der Puig-Aktien beginnt. Federführend bei dem Börsengang sind JPMorgan und Goldman Sachs.

Der Einzug in den öffentlichen Aktienmarkt findet für Puig in einer schwierigen Zeit statt. Das weltweite Luxussegment verzeichnet eine Wachstumsverlangsamung nach einer mehrjährigen Boomphase während der Pandemie. Insbesondere chinesische Konsumenten, die das Wachstum bisher angetrieben haben, zeigen sich aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten kaufzurückhaltender.

Obwohl die Luxusgruppen im ersten Quartal des Jahres unterschiedlich abschnitten – wobei die auf reichere Käuferschichten fokussierten Marken besser dastanden – konnte Puig, das Luxusmarken wie Rabanne und Carolina Herrera sowie mehrere Make-up- und Hautpflegemarken besitzt, seine Umsätze im vergangenen Jahr um 19 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro steigern.

Trotz einer allgemeinen Vorsicht am Luxusgütermarkt erwies sich das Segement Beauty und Parfümerie, Puigs Hauptgeschäftsfeld, als widerstandsfähig. Selbst preisbewusste Käufer sind weiterhin bereit, in moderat gepreiste Kosmetika und Düfte zu investieren. Ein positives Signal setzen auch Unternehmen wie Sephora von LVMH und der Branchenführer L'Oréal, die zu Jahresbeginn die Erwartungen übertrafen und Sorgen vor einer Abschwächung am US-Markt, dem größten Absatzmarkt für Beauty-Produkte, milderten.

Jedoch zeigen jüngste IPOs im Beauty-Bereich ihre Tücken. Der Börsengang des deutschen Parfümverkäufers Douglas im März verlief enttäuschend, die Aktien handeln noch immer unterhalb ihres Ausgabepreises. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 29.04.2024 · 18:31 Uhr
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