Delivery Hero: Gemischte Analystenstimmen nach Quartalszahlen – Ein Blick auf die Aktien-Performance
Nach der Präsentation der jüngsten Quartalszahlen verzeichnete die Aktie von Delivery Hero am Donnerstag signifikante Schwankungen und schloss mit einem Verlust von etwa 2,5 Prozent bei 18 Euro. Damit reduzierte sich der zuvor erzielte Erholungsgewinn seit Wochenbeginn auf bescheidene 4,3 Prozent. Betrachtet man das bisherige Jahr, hat die Aktie insgesamt etwa 34 Prozent verloren. Vor allem die Analyse der kanadischen Bank RBC ließ Fragen offen.
Wassachon Udomsilpa, Analyst bei RBC, äußerte sich zurückhaltend und korrigierte das Kursziel der im MDax notierten Aktie von 38 auf 35 Euro nach unten. Udomsilpa kritisierte, dass der Essenslieferant möglicherweise kurzfristig auf Profitabilität verzichten könnte, um in Südkorea seine Marktposition und sein Umsatzwachstum zu sichern. Dementsprechend senkte er auch seine mittelfristigen Schätzungen für das operative Ergebnis (Ebitda). Trotzdem bleibt die Aktie seiner Meinung nach ein attraktiver Kauf, wenn das Potenzial zur Erzielung freier Barmittel berücksichtigt wird.
Anders bewertete JPMorgan-Analyst Marcus Diebel den jüngsten Bericht. Er sah in den Zahlen des dritten Quartals eine positive Überraschung, da sie die Erwartungen in fast allen Bereichen erfüllten und eine Verbesserung des Geschäfts in Korea sichtbar sei. Das Management von Delivery Hero hob zudem ein erwartetes Wachstum des operativen Ergebnisses für die kommenden Quartale hervor, das durch kontinuierliche Kosteneffizienz unterstützt werden soll. Die Bestätigung der Prognosen für 2025 sendet, so Diebel, ein positives Signal für 2026, was stabilisierend auf die derzeitigen Marktbewegungen wirken könne.
Giles Thorne von Jefferies Research zeigte sich ebenfalls optimistisch und sieht Delivery Hero auf einem vielversprechenden Kurs. Er betonte, dass die Lösung eines strukturellen Problems das Wachstum des Korea-Geschäfts wieder ankurbeln könnte. Außerdem sei das Unternehmen gut positioniert, um sich als Marktführer gegen die Konkurrenz des Lieferservices Keeta durchzusetzen, glaubt Thorne.

