Cleveland Fed-Präsidentin Hammack: Geduldiger Ansatz bei Zinssenkungen
Beth Hammack, die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, hat in ihrer ersten großen politischen Rede betont, dass sie bei der nächsten Sitzung der Zentralbank flexibel bleiben möchte. Angesichts der aktuellen Wirtschaftslage plädiert sie für eine Verlangsamung des Tempos bei Zinssenkungen. "Ich glaube, wir sind an dem Punkt angelangt, an dem es sinnvoll ist, das Tempo der Zinssenkungen zu drosseln", so Hammack in ihrer vorbereiteten Rede für den City Club of Cleveland.
Hammack verweist darauf, dass ein langsamerer Kurs es ermöglichen würde, die Geldpolitik schrittweise an das wirtschaftlich gebotene Niveau anzupassen. Vor der geplanten Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) am 17. und 18. Dezember möchte sie weiterhin offen für neue Daten bleiben. Der aktuelle Leitzins liegt zwischen 4,5 % und 4,75 %, und die Finanzmärkte prognostizieren eine Zinssenkung bis Ende Januar sowie weitere Lockerungen bis Ende 2025.
Nach ihrer Karriere in den Finanzmärkten führt Hammack seit August die Cleveland Fed. Angesichts starker November-Beschäftigungsdaten und Aussagen anderer Zentralbankvertreter besteht auf den Finanzmärkten Unsicherheit, jedoch wird mit einer Senkung um einen Viertelprozentpunkt gerechnet. Eine restriktive Geldpolitik sei laut Hammack angesichts des momentanen Wirtschaftswachstums, eines niedrigen Arbeitslosenanteils und einer noch immer hohen Inflation angebracht.
Die Beibehaltung einer moderaten Zurückhaltung in der Wirtschaft könne dazu beitragen, die weiterhin zu hohe Inflation auf das 2%-Ziel der Fed zurückzuführen.

