Chinas Handel gerät ins Stocken: Trump-Tarife werfen Schatten voraus
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zeigt im November besorgniserregende Zeichen einer nachlassenden Handelsdynamik. Die aktuellen Zahlen offenbaren einen markanten Rückgang der Exporte und unerwartet geschrumpfte Importe, was der ohnehin angeschlagenen Konjunktur Chinas neue Herausforderungen beschert. Besonders die baldige Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus birgt Potenzial für weitere Handelsrisiken.
Während die Ausfuhren im vergangenen Monat lediglich um 6,7 % zulegten und damit hinter den Prognosen von 8,5 % zurückblieben, sind die Importe um alarmierende 3,9 % eingebrochen. Solche Entwicklungen rufen nach verstärkten politischen Maßnahmen, um die Inlandsnachfrage anzukurbeln und die Wirtschaft zu stabilisieren. In diesem Kontext versprachen führende Vertreter der chinesischen Regierung, bereits 2025 zusätzliche Anreize zu schaffen, um die Konsumfreude der Bürgerinnen und Bürger zu beleben.
Eine globale Nachfrage, die offenbar schwächelt, findet auch bei anderen Exportnationen wie Südkorea und Vietnam ihren Niederschlag. Erste Anzeichen eines taktischen Warenvorlaufs, im Vorgriff auf die möglichen neuen Strafzölle Trumps im kommenden Jahr, sind bereits erkennbar. Diese Maßnahme, bei der chinesische Exporteure ihre Bestände rechtzeitig auf amerikanischen Boden verlagern, um Handelsbarrieren zuvorzukommen, bleibt vorerst ein zweischneidiges Schwert.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die wirtschaftlichen Spannungen mit der Europäischen Union entwickeln werden, insbesondere in Hinblick auf drohende Abgaben von bis zu 45,3 % auf Elektrofahrzeuge aus China. Diese würden eine neue Herausforderung für das asiatische Land darstellen.
Der Handelsüberschuss Chinas erreichte im letzten Monat 97,44 Milliarden Dollar, was eine minimale Steigerung gegenüber 95,72 Milliarden Dollar im Oktober bedeutet.

