CDU-Parteitag: Koalitionsvertrag zwischen Unsicherheiten und Aufbruch
Die CDU hat sich auf einem kleinen Parteitag sowie in den Parteigremien mit der Zustimmung zum neuen Koalitionsvertrag positioniert. Trotz der formalen Einigkeit bleibt die Regierungsarbeit unter Friedrich Merz von vielen Unwägbarkeiten geprägt.
Insbesondere der Finanzvorbehalt, der sämtliche Maßnahmen des Vertrags unter Finanzierungsvorbehalt stellt, sorgt für vermehrte Fragen und Diskussionen. Essentiell ist, dass beide Partner, Union und SPD, ein einheitliches Verständnis von einem Neuanfang in Deutschland entwickeln.
Ebenso entscheidend wird die Leistungsfähigkeit des zukünftigen Ministerkabinetts sein, denn die politische Stärke einer jeden Person hängt maßgeblich von den Befugnissen des jeweiligen Amtes ab. Hierbei spielt nicht ein simples Machtwort, sondern ein solider Organisationserlass eine Schlüsselrolle.
Diesen wird Merz gleich zu Beginn seiner Kanzlerschaft verkünden, auch wenn derzeit noch intensiv mit CSU-Chef Markus Söder und SPD-Geschäftsführer Lars Klingbeil um die endgültige Form gerungen wird. Diese Diskussionen gestalten sich komplexer als die Verhandlungen über den Koalitionsvertrag selbst.