Historischer Durchbruch: USA und China erzielen Einigung im Zollstreit
In einem lang erwarteten und konstruktiven Schritt im Handelskonflikt zwischen den USA und China haben die beiden Nationen bei Gesprächen in Genf einen mutmaßlichen Durchbruch erzielt. Das Weiße Haus meldete eine Übereinkunft, während konkrete Details jedoch noch ausstehen. Für Montag wird mit einer gemeinsamen Erklärung gerechnet, die weitere Klarheit bringen könnte.
Der chinesische Fernsehsender SGTN berichtete von einem "wichtigen Konsens", in dessen Folge ein Rahmen für zukünftige wirtschaftspolitische Konsultationen geschaffen werden soll. Ziel ist es, offene Fragen im beiderseitigen Interesse zu klären. Bei diesen Gesprächen waren prominente Vertreter beider Seiten präsent, darunter US-Finanzminister Scott Bessent, der Handelsbeauftragte Jamieson Greer und der chinesische Vize-Ministerpräsident He Lifeng.
Greer bewertete das Resultat der Gespräche optimistisch als "Deal" und lobte die substanziellen Fortschritte. Hingegen betonte Bessent, dass die rasche Feststellung gemeinsamer Interessen ein gutes Zeichen für die Überwindung der Differenzen sei.
Der Handelskonflikt, der seinen Ursprung in den Handelspolitiken des US-Präsidenten Trump fand, führte zu astronomischen Zöllen auf beiden Seiten, die derzeit bei 145 Prozent auf chinesische und 125 Prozent auf US-amerikanische Produkte liegen. Diese Zwangsmaßnahmen haben global bedeutende Rückkopplungseffekte, die insbesondere Schwellen- und Entwicklungsländer hart treffen.
China übte derweil Kritik an der Haltung Washingtons und unterstrich, dass eine echte Dialogbereitschaft die Voraussetzung für die Beilegung der Handelsstreitigkeiten sei. Parallel dazu intensiviert Peking seine Bemühungen, neue Handelspartner in Lateinamerika und der Karibik zu gewinnen. Hierzu sollen beim bevorstehenden CELAC-Forum in Peking Gespräche über Kooperationen in den Bereichen Rohstoffe, Nahrungsmittel und Infrastruktur geführt werden.