Bundeswehr-Nothilfe für Gazastreifen: Luftunterstützung mit Herausforderungen
Die Bundeswehr beteiligt sich erneut an humanitären Einsätzen und hat über dem Gazastreifen dringend benötigte Hilfsgüter aus der Luft abgeworfen. Mit zwei Transportflugzeugen des Modells A400M wurden 44 Paletten mit Lebensmitteln, medizinischer Ausrüstung und anderen Hilfsmaterialien mit einem Gesamtgewicht von rund 19 Tonnen abgeworfen. Für den kommenden Wochenbeginn sind weitere Abwürfe in Planung, erklärte ein Luftwaffensprecher in Berlin.
Die Lage im Gazastreifen ist kritisch: Laut den Vereinten Nationen droht eine Hungersnot, verschärft durch Israels restriktive Kontrolle aller Zugänge zu diesem Mittelmeer-Küstenstreifen. Über Monate hinweg wurden nur spärlich Hilfslieferungen durchgelassen, um den Druck auf die Hamas zu erhöhen, gefangengehaltene Geiseln freizugeben. Doch angesichts der zunehmenden internationalen Kritik an der humanitären Situation vor Ort hat Israel begonnen, neben den Luftabwürfen durch verbündete Staaten auch größere Lieferungen über Land zuzulassen.
Deutschland unterstützt diese Bemühungen seit Freitag mit bis zu zwei Flugzeugen, die in Jordanien auf einer Militärbasis beladen werden. Dennoch stehen die Luftabwürfe international in der Kritik. Sie gelten als teuer und ineffizient, da mit ihnen nur geringe Mengen Hilfsgüter im Vergleich zu LKW-Transporten geliefert werden können.
Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat betont, dass auch andere Möglichkeiten für deutsche Hilfslieferungen auf dem Landweg geprüft werden sollen, um die Versorgung der etwa zwei Millionen Einwohner im Gazastreifen zu verbessern.

