Boeing streicht weitere Arbeitsplätze: Anpassungen zur Neuausrichtung
Boeing hat als Teil seiner geplanten Personalanpassungen Hunderte weiterer Arbeitsplätze in den US-Bundesstaaten Washington und Kalifornien abgebaut. Insgesamt plant der Luft- und Raumfahrtkonzern, rund 17.000 Stellen zu reduzieren. Wie verschiedene Medien berichten, wurden in Washington fast 400 Angestellte und in Kalifornien über 500 Mitarbeitende entlassen.
Boeing hatte zuvor angekündigt, seine Belegschaft um 10% zu reduzieren, um sich von finanziellen und regulatorischen Problemen sowie einem fast zweimonatigen Streik seiner Maschinenbauarbeiter zu erholen. CEO Kelly Ortberg betonte, dass der Streik nicht die Ursache für die Entlassungen sei, sondern vielmehr eine Folge von Überkapazitäten.
Seit November wurden die betroffenen Mitarbeiter über die geplanten Entlassungen informiert. Die ersten Entlassungswellen betrafen insgesamt etwa 3.500 Angestellte in verschiedenen Rollen, darunter Ingenieure, Personalvermittler und Analysten, und wirkten sich auf die Bereiche kommerzielle Luftfahrt, Verteidigung und globale Dienstleistungen bei Boeing aus.
Ein Großteil der entlassenen Mitarbeiter wird weiterhin für etwa zwei Monate auf der Gehaltsliste geführt. Boeing bietet zusätzlich eine Abfindung, Unterstützung beim beruflichen Übergang sowie subventionierte Krankenversicherungsleistungen für bis zu drei Monate an.
"Wie bereits Anfang Oktober angekündigt, passen wir unsere Personalstärke an unsere finanziellen Realitäten und eine fokussiertere Prioritätensetzung an", kommentierten Boeing-Sprecher die Maßnahmen. Seit den Abstürzen der 737 Max 2018 und 2019, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen, befindet sich Boeing in finanziellen Schwierigkeiten.
Ein weiteres Problem entstand, als im Januar ein Teil der Außenhaut eines Alaska Airlines Flugzeugs abblies und dem Unternehmen weiteren Reputationseinbußen einbrachte.

