Berlin verbucht Rückgang bei Tourismuszahlen: Herausforderungen und Chancen
Die Hauptstadt Berlin verzeichnete im Jahr 2025 einen Rückgang der Besucherzahlen gegenüber den Vorjahren. Laut dem Berliner Amt für Statistik konnten in den ersten neun Monaten etwa 9,2 Millionen Gäste begrüßt werden, was einem Rückgang von rund 3,5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Auch die Übernachtungen sanken um 4 Prozent auf etwa 22 Millionen.
Besonders auffällig ist der Rückgang bei internationalen Besuchern. Die Zahl der Gäste aus dem Ausland fiel um 6 Prozent auf rund 3,37 Millionen. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich bei den Übernachtungszahlen. Der Rückgang bei den inländischen Touristen fiel mit einem Minus von 1,5 Prozent hingegen moderater aus.
Die Berliner Tourismusgesellschaft Visit Berlin hat bereits im Sommer auf die Ursachen für die zurückgehende Nachfrage hingewiesen. Vor allem die Fußball-Europameisterschaft des Vorjahres, die viele ausländische Touristen anzog, wird als einer der Gründe genannt. Hinzu kommen bestehende strukturelle Probleme wie eine unzureichende Flug-Anbindung an das außereuropäische Ausland. Hohe Standortgebühren haben zudem Flugreisen verteuert und die Nachfrage weiter gedämpft.
Als eine Antwort auf den Rückgang an Besuchern veranstaltet die Stadt rund um den Jahrestag des Mauerfalls aktuell die „Freedom Week“. Bis zum 15. November stehen etwa 130 Veranstaltungen an 80 verschiedenen Orten auf dem Programm. Die Bandbreite umfasst Konferenzen, Workshops, Konzerte und Ausstellungen, und bietet somit ein vielfältiges Kulturangebot, das sowohl Touristen als auch Einheimische ansprechen soll.

