Berentzen korrigiert Umsatzerwartungen und setzt auf Limonadenmarke
Der bekannte Schnaps- und Getränkehersteller Berentzen aus dem Emsland sieht sich angesichts einer sinkenden Nachfrage nach alkoholischen Getränken gezwungen, seine Gewinnprognosen für das Geschäftsjahr 2025 erneut zu senken. Die Berentzen-Gruppe gab bekannt, dass sie nur noch mit maximalen Umsatzerlösen von 169 Millionen Euro rechnet. Bereits nach dem ersten Halbjahr waren die Erwartungen von 190 auf höchstens 178 Millionen Euro gesenkt worden, was den Druck auf das Unternehmen erhöhte.
Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen 181,9 Millionen Euro an Erlösen. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern wird weiterhin in der Spanne von 8,0 bis 9,5 Millionen Euro erwartet, womit Berentzen die Prognose aus dem Sommer beibehält. Dieser Wert liegt jedoch unter dem des Vorjahres, als 10,6 Millionen Euro erzielt wurden.
Vorstandschef Oliver Schwegmann erklärte, dass die erhoffte Erholung der Konsumstimmung im zweiten Halbjahr 2025 ausgeblieben sei. Besonders alkoholische Getränke seien in Deutschland seit dem post-pandemischen Aufschwung 2022 in einem kontinuierlichen Rückgang begriffen. Der Verkauf eines Mineralbrunnenbetriebs in Brandenburg im vergangenen Jahr ist ein weiterer Faktor, der auf die diesjährigen Umsätze drückt. Schwegmann betonte jedoch die strategische Bedeutung dieses Schrittes zur Verbesserung der Rentabilität des Unternehmens.
Derweil zeigt sich die Limonadenmarke des Konzerns, Mio Mio, als Lichtblick in dieser Entwicklung, mit einer Umsatzsteigerung von 8 Prozent. Diese positive Entwicklung führt dazu, dass im nächsten Jahr auch Dosenvarianten der Mio-Mio-Getränke angeboten werden sollen.

