Bedenklicher Trend: Demokratie in der Krise beeinträchtigt wirtschaftlichen Fortschritt

Die jüngste Untersuchung der Bertelsmann Stiftung legt offen, dass ein globaler Rückgang der Staaten mit demokratischer Verfassung nicht nur eine politische, sondern auch eine einschneidende wirtschaftliche Dimension hat. Laut dem frisch veröffentlichten 'Transformationsindex', der das politische und wirtschaftliche Klima von 137 Staaten von Algier bis zur Zentralafrikanischen Republik bewertet, herrscht aktuell eine beunruhigende Knappheit an demokratischen Regierungen.

Der Index stellt fest, dass gegenwärtig so wenige Länder demokratisch geführt werden wie seit zwei Jahrzehnten nicht. Die Autoren der Studie machen deutlich, dass die Mehrheit der untersuchten Länder nicht nur mit erheblicher ökonomischer Ungleichheit zu kämpfen hat, sondern auch mit einer Wirtschaftspolitik, die nicht den Ansprüchen einer gerechten Gesellschaft genügt. In über 60 Prozent der analysierten Staaten wird eine ausgeprägte soziale Ausgrenzung festgestellt.

Die Analyse zeigt eine klare Verschiebung in der globalen politischen Landschaft: 63 Demokratien mit einer Gesamtbevölkerung von rund drei Milliarden stehen nunmehr 74 Autokratien mit etwa vier Milliarden Menschen gegenüber. Diese besorgniserregenden Zahlen wurden bereits bei einer Konferenz der Bertelsmann Stiftung, an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz teilnahm, diskutiert und jetzt durch den vollen Umfang der Studie untermauert.

Ein Kernbefund der Untersuchung kritisiert, dass Regierungen in einer überwiegenden Anzahl der Länder nicht als Motor einer gemeinschaftlichen Entwicklung auftreten, sondern vielmehr partikulare Interessen in einem absichtlich ungleichen Wirtschaftssystem vertreten. Es wird ein politisches Kalkül sichtbar, welches die Erhaltung eines korrupten Status quo zum Ziel hat, anstatt einen offenen und fairen wirtschaftlichen Wettbewerb zu fördern. Die Fixierung auf Machterhalt oder -konzentration einer kleinen Elite sei einer offenen und inklusiven Wirtschaftsordnung damit häufig vorangestellt. Die Studie attestiert dadurch direkte negative Auswirkungen auf das globale Ungleichheits- und Armutsniveau. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 19.03.2024 · 10:58 Uhr
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