Barmer Krankenkasse stabilisiert Zusatzbeitrag trotz Ressourcen-Debatte
Die Barmer Krankenkasse plant, ihren Zusatzbeitrag im Jahr 2026 konstant bei 3,29 Prozent zu halten. Dies teilte Vorstandschef Christoph Straub dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit.
Obwohl ein Spargesetz zur Begrenzung der Gesundheitsausgaben noch im Vermittlungsausschuss diskutiert wird, bleibt der Beitrag der Barmer stabil. Die endgültige Bestätigung dieser Entscheidung durch den Verwaltungsrat steht im Dezember an.
Ausschlaggebend dafür ist, dass die Kasse bereits im ersten Quartal 2025 ihre geforderte Mindestrücklage erfüllen konnte. Die Barmer ist mit 8,3 Millionen Versicherten die zweitgrößte gesetzliche Krankenkasse in Deutschland.
Im Vergleich liegt der durchschnittliche Zusatzbeitrag derzeit bei 2,9 Prozent, welcher vom Bundesgesundheitsministerium als Maßstab für die Festlegung der Zusatzbeiträge 2026 festgelegt wurde. Die Techniker Krankenkasse (TK), mit 12 Millionen Mitgliedern die größte Kasse, erklärte auf Anfrage, ihren Zusatzbeitrag weiterhin unterhalb dieses Richtwertes halten zu wollen.
Der Verwaltungsrat wird diesbezüglich am 19. Dezember entscheiden, aktuell liegt der TK-Zusatzbeitrag bei 2,45 Prozent. Währenddessen setzt sich die Diskussion um das von Ministerin Nina Warken (CDU) initiierte Sparpaket fort, welches insbesondere Kosteneinsparungen bei Kliniken vorsieht.
Der Bundesrat hat das Gesetz vorerst gestoppt. Vertreter der Krankenkassen warnen vor möglichen künftigen Beitragserhöhungen, selbst mit Sparmaßnahmen, da viele Kassen ihre Finanzreserven auf Mindestniveaus anpassen müssen.
Bei einer Erhöhung des Zusatzbeitrags steht den Mitgliedern ein Sonderkündigungsrecht zu; Anfang 2025 gab es bereits eine beachtliche Erhöhungswelle.

