Aufgeschobenes Klimaschutzprogramm: Deutschlands Weg zur Klimaneutralität
Das aktuelle Klimaschutzprogramm der Bundesregierung wird nicht wie ursprünglich geplant in diesem Jahr vorgelegt. Umweltminister Carsten Schneider hat die Veröffentlichung auf März 2026 verschoben, nachdem klar wurde, dass die EU-Kommission in diesem Jahr kein Mahnschreiben ausstellen wird. Diese Verzögerung gibt der Bundesregierung die Möglichkeit, ein detaillierteres und wissenschaftlich fundiertes Programm zu entwickeln, das im Einklang mit dem Klimaschutzgesetz steht.
Im Rahmen des Klimaschutzprogramm soll dargelegt werden, wie Deutschland seine nationalen Klimaziele erreichen wird. In der Vergangenheit waren insbesondere die Sektoren Verkehr und Gebäude hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Die EU-weiten Klimaziele werden jedoch eingehalten, sodass ein Kabinettsbeschluss in diesem Jahr nicht nötig ist. Gesetzlich ist eine neue Bundesregierung verpflichtet, innerhalb von zwölf Monaten ein Klimaschutzprogramm zu präsentieren. Für die derzeitige Regierung läuft diese Frist bis Ende März des kommenden Jahres.
Deutschland verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Experten halten dieses Ziel jedoch aktuell für schwer erreichbar.
Langfristig soll bis 2045 Klimaneutralität erreicht werden. Auch wenn bereits eine Reduktion der Emissionen um 50 Prozent seit 1990 gelungen ist, sind weitere Maßnahmen erforderlich, um auf dem Weg zur Klimaneutralität nicht vom Kurs abzukommen. Das Ministerium betont die Fortschritte Deutschlands im Klimaschutz und kündigt zusätzliche Maßnahmen bis 2045 an, um in sämtlichen wesentlichen Bereichen Fortschritte zu erzielen.

