Afrikas Stimme stärken: Merz und von der Leyen treten für erweiterte UN-Mitgliedschaft ein
Bundeskanzler Friedrich Merz hat seine Unterstützung für eine grundlegende Reform des UN-Sicherheitsrats zum Ausdruck gebracht und sich für zwei ständige afrikanische Sitze in diesem entscheidenden Gremium ausgesprochen. Während des EU-Afrika-Gipfels in Luanda betonte der CDU-Politiker die Notwendigkeit, Afrika bei Entscheidungen über Krisen auf dem Kontinent direkt einzubinden. Merz verwies auf das große Stimmengewicht, das Europa und Afrika gemeinsam bei den Vereinten Nationen repräsentieren, und hob die Bedeutung einer stärkeren internationalen Repräsentation Afrikas hervor.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstrich in ihrer Eröffnungsrede die gewachsene Bedeutung des globalen Handels und die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa. Sie sprach sich für den Ausbau der Handelsbeziehungen aus und erwähnte den Fortschritt der Global Gateway Agenda, die eine Investition von 150 Milliarden Euro in Afrika bis 2027 vorsieht. Trotz der aktuell zurückhaltenden globalen Investitionsbereitschaft bleibt Europa fest entschlossen, sein Engagement in Afrika fortzuführen.
Der EU-Afrika-Gipfel liegt den Fokus auf einem vielseitigen Themenspektrum, das Frieden, Sicherheit und multilaterale Kooperation ebenso umfasst wie Migration, Mobilität und Wohlstand. Eine gemeinsame Erklärung ist für den Abschluss des zweitägigen Treffens geplant, während die militärischen und zivilen EU-Missionen auf dem Kontinent weiter bestehen. Parallel dazu fordern Hilfsorganisationen eine stärkere Beachtung des Konflikts im Sudan, um die anhaltende Gewalt und humanitäre Notlage zu beenden.

