Zoopunk: TiGames äußert sich zur KI-Kritik und bestätigt – KI dient nur Moddern
Das Internet ist ein dunkler Wald, in dem Gerüchte schneller wachsen als Pilze nach einem Sommerregen. Und kaum hat Entwickler TiGames sein neuestes Action-Epos, Zoopunk, auf dem Xbox Partner Showcase enthüllt, waberte auch schon der Schatten der künstlichen Intelligenz über dem charmanten, anthropomorphen Chaos. War das atemberaubende Design nur ein schneller Klick, ein Algorithmus-Trick, oder steckt dahinter noch echtes, schweißtreibendes Handwerk?
TiGames, bekannt für den Metroidvania-Hit F.I.S.T.: Forged in Shadow Torch, sah sich zu einer sofortigen Reaktion gezwungen. Die Gerüchte, befeuert durch ein älteres Video, das Nvidias KI-Tools in Verbindung mit dem Titel zeigte, drohten die ganze Vorfreude zu überschatten. Doch die Antwort der Entwickler ist so scharf und klar wie ein Kettenschlag des Protagonisten: Zoopunk ist ein menschliches Original, von der ersten Pixel-Linie bis zum letzten Bosskampf.
TiGames’ klare Ansage: „Unsere Werke sind Originale“
Der digitale Lynchmob hatte sich schnell gebildet. Doch TiGames zog die Notbremse. In ihrem offiziellen Statement betont das Studio mit Nachdruck: „All unsere Werke sind Original-Kreationen und der Höhepunkt der harten Arbeit und Hingabe unserer Künstler.“ Das ist mehr als nur eine Entschuldigung; es ist eine leidenschaftliche Verteidigung der kreativen Integrität. Es beweist, dass der Kern dieses Spiels, die epischen Boss-Designs der Roboter-Tiere und die detailverliebte Welt, noch immer aus den Händen engagierter Menschen stammen.
Sie stellten klar, dass generative KI in Zoopunk nur eine einzige, ganz bestimmte Rolle spielen wird – und diese liegt nicht in der Erstellung des Hauptspiels.
KI als kreativer Pinselkasten für die Community
Hier kommt der Twist, der die Debatte komplett dreht. TiGames plant, KI lediglich als Werkzeug für User-Generated Content (UGC) anzubieten. Sie bieten den Spielern einen Pinselkasten, der mit künstlicher Intelligenz befeuert wird. Du willst einen verrückten neuen Skin für dein Fahrzeug oder ein extravagantes Farbschema für das Outfit des Hasen-Helden? Dann sollst du das Mithilfe von KI-Tools schnell und kostengünstig umsetzen können.
Dieser Schachzug ist taktisch brillant. Er senkt die Eintrittshürde für die Modding-Community massiv. KI dient nicht dazu, die Arbeit der Entwickler zu ersetzen; sie dient dazu, die Kreativität der Spieler zu entfesseln. Plötzlich ist die KI nicht mehr das bedrohliche Phantom, sondern ein mächtiger Gehilfe, der die Lebenserwartung des Spiels durch eine florierende Mod-Szene garantiert. Es ist die klare Unterscheidung zwischen dem Künstler, der ein Gemälde malt, und dem Publikum, dem man erlaubt, mit digitalen Stiften Poster des Werkes zu gestalten.
Vom 2D-Goliath zum 3D-Klippenspringer
Unabhängig von der KI-Diskussion steht TiGames vor einer monumentalen Herausforderung. F.I.S.T. war ein grandioses Metroidvania. Zoopunk hingegen, ein Prequel, das in derselben anthropomorphen, Sci-Fi-geprägten Welt angesiedelt ist, vollzieht den gewaltigen Sprung zur schnellen, actiongeladenen Third-Person-Prügelei.
Das Studio selbst gibt zu, dass die Transformation ein enormes Risiko darstellt: „Das Betreten einer neuen Gameplay-Richtung ist ein Risiko – aber es ist genau die Art von Herausforderung, die wir annehmen wollen.“ Mit beeindruckenden Melee-Kombos, epischen Boss-Kämpfen gegen mechanische Bestien und der Jagd nach dem geheimnisvollen „Spark“ scheint TiGames jedoch fest entschlossen, seine Ambitionen nicht von der Angst bremsen zu lassen. Dieses Action-RPG für PC, PS5 und Xbox Series X/S soll 2027 erscheinen und beweisen, dass der Hase mehr kann als nur Haken schlagen.
Das Studio hat geliefert. Das Team hat sich klar positioniert und uns gleichzeitig einen faszinierenden Einblick in die Zukunft der Modding-Tools gegeben. Was denkst du: Ist KI ein nützliches Werkzeug, um die Community-Kreativität zu fördern, oder sollte sie komplett aus dem Gaming-Universum verbannt werden? Schreib uns deine Meinung in die Kommentare!


