YouTube sperrt islamkritischen Kanal – Irfan Peci kündigt rechtliche Schritte an
Verdacht auf inhaltlichen Zusammenhang
Peci vermutet, dass die Sperrung im Zusammenhang mit einem geplanten Videoausschnitt von einer Kundgebung in Nürnberg steht, in dem er Themen wie Verschleierung und Kinderehen im Islam kritisch beleuchtet habe. Das Video sollte mit englischen Untertiteln veröffentlicht werden. „Das war ein sachlicher Beitrag zu einem gesellschaftlich wichtigen Thema“, erklärte er. Gegen die Entscheidung habe er bereits Widerspruch eingelegt und wolle notfalls rechtliche Schritte einleiten.
Bekannter Islamkritiker mit bewegter Vergangenheit
Der 38-Jährige ist in der islamkritischen Szene bekannt. Peci war in seiner Jugend Teil einer deutschsprachigen al-Qaida-Propagandagruppe, sagte sich jedoch später vom Islamismus los und arbeitete mit Sicherheitsbehörden zusammen. Heute tritt er regelmäßig bei öffentlichen Diskussionen und Kundgebungen auf, spricht über Radikalisierung und islamistische Strukturen – und seit seinem Übertritt zum Christentum im Jahr 2023 auch über Religion im Allgemeinen.
Sein zweiter YouTube-Kanal mit über 70.000 Abonnenten bleibt bislang online. Dort schaltet Peci allerdings keine Werbung und verdient daher kein Geld mit seinen Inhalten. Sollte YouTube auch diesen Kanal sperren, will Peci juristisch gegen den Konzern vorgehen.


