Yorgos Lanthimos begeistert mit Sci-Fi-Komödie "Bugonia"
Der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos, der mit seinem Film "Poor Things" bereits vier Oscars abräumte, ist zurück und sorgt mit seiner neuesten Arbeit für Furore. Sein aktueller Streifen, die Sci-Fi-Komödie "Bugonia", feierte kürzlich Weltpremiere auf dem Filmfestival in Venedig und wird von Kritikern gefeiert. Mit einer Mischung aus schwarzem Humor, abgedrehten Verschwörungstheorien und einem hochkarätigen Cast um Emma Stone und Jesse Plemons setzt Lanthimos erneut Maßstäbe für unkonventionelles Kino.
Ein Remake mit eigenem Charakter
"Bugonia" basiert auf dem südkoreanischen Kultklassiker "Save the Green Planet!" von 2003, in dem ein Verschwörungstheoretiker einen Wirtschaftsboss entführt, weil er ihn für einen Außerirdischen hält. Lanthimos hat die Vorlage in seinem typischen Stil neu interpretiert und dabei die Grenzen zwischen Satire, Science-Fiction und Actionfilm verwischen lassen. Der Film erzählt die Geschichte von zwei Freunden, die eine mächtige Pharma-CEO entführen, überzeugt davon, dass sie Teil einer außerirdischen Invasion ist. Emma Stone brilliert in der Rolle der entführten Geschäftsführerin, während Jesse Plemons als verschwörungsbesessener Imker eine ebenso skurrile wie intensive Darstellung abliefert.
Kritikerlob und Diskussionsstoff
Die ersten Reaktionen auf "Bugonia" sind überwiegend positiv. Viele Kritiker heben die einzigartige Mischung aus dunklem Humor und gesellschaftlicher Kritik hervor. Besonders die schauspielerischen Leistungen werden gelobt, allen voran die vierte Zusammenarbeit zwischen Lanthimos und Emma Stone, die bereits in "Poor Things" beeindruckte. Dennoch gibt es auch Stimmen, die bemängeln, dass das Drehbuch nicht immer so clever ist, wie es sich anfangs präsentiert, und einige Entscheidungen im Skript hinterfragen. Trotz dieser Kritikpunkte wird der Film als unterhaltsames Erlebnis beschrieben, das zum Nachdenken anregt.
Ein wahrhaft außerirdisches Vergnügen, das Potenzial für tiefergehende Diskussionen bietet.
Besetzung und Hintergründe
Neben Emma Stone und Jesse Plemons sind auch Aidan Delbis, Stavros Halkias und Alicia Silverstone Teil der Besetzung, die dem Film zusätzliche Tiefe verleiht. Hinter der Kamera bleibt Lanthimos seinem bewährten Team treu, was der Produktion eine vertraute, aber dennoch frische Handschrift verleiht. Der Kinostart von "Bugonia" ist in Deutschland für den 30. Oktober 2025 geplant, während der Film in den USA bereits am 24. Oktober in die Kinos kommt. Der offizielle Trailer, der zeitgleich zur Premiere in Venedig veröffentlicht wurde, gibt einen ersten Eindruck von der schrägen Welt, die Lanthimos erschaffen hat.
Warum "Bugonia" sehenswert ist
Der Film spricht vor allem Zuschauer an, die Lanthimos' ungewöhnlichen Erzählstil schätzen. Wer Filme wie "The Lobster" oder "Dogtooth" mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen. "Bugonia" bietet nicht nur skurrilen Humor, sondern greift auch Themen wie Misstrauen gegenüber Autoritarismus und die Absurdität von Verschwörungstheorien auf. Diese Kombination macht den Film zu einem Erlebnis, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.
Wichtige Details auf einen Blick
- Regisseur: Yorgos Lanthimos
- Hauptdarsteller: Emma Stone, Jesse Plemons, Alicia Silverstone
- Genre: Sci-Fi-Komödie, Schwarze Komödie
- Kinostart Deutschland: 30. Oktober 2025
- Inspiration: Remake von "Save the Green Planet!" (2003)
Mit "Bugonia" beweist Yorgos Lanthimos einmal mehr, dass er ein Meister darin ist, Genres zu mischen und dabei eine ganz eigene Handschrift zu bewahren. Der Film verspricht, ein Highlight des Kinojahres zu werden und zeigt, dass der Regisseur auch nach dem Erfolg von "Poor Things" nichts von seiner Kreativität eingebüßt hat.

