Verbandsüberprüfung: Die Familienunternehmer distanzieren sich von der AfD
Der Verband der Familienunternehmer hat überraschend auf die heftige Kritik hinsichtlich seines Umgangs mit der AfD reagiert und seine bisherige Position revidiert. Nach intensiven Diskussionen innerhalb der Verbandsgremien erklärte die Präsidentin Marie-Christine Ostermann, die Einladung von AfD-Abgeordneten zu einem Parlamentarischen Abend sei im Nachhinein als Fehler zu bewerten.
Ostermann bekräftigte, dass der Verband alternative Wege finden müsse, um der AfD kritisch gegenüberzutreten und dabei gleichzeitig die eigenen Werte zu betonen. Die Kontaktaufnahme mit der AfD sollte ursprünglich dem Zweck dienen, den Abgeordneten deutlich zu machen, dass deren wirtschaftspolitische Ansätze als nachteilig für Deutschland gesehen werden.
Doch die öffentliche Wahrnehmung der Aktion lief konträr zu den Absichten des Verbandes, und es entstand der Eindruck, dass eine Unterstützung der Partei beabsichtigt wäre. Ostermann machte klar, dass sich der Verband entschieden von extremistischen Positionen distanzieren möchte und aus den jüngsten Erfahrungen Lehren zieht.
Um Missverständnisse in Zukunft zu vermeiden, plant der Verband, umfassende Gespräche mit seinen Mitgliedern zu führen und sich insbesondere im Rahmen der kommenden Landtagswahlen deutlich gegen die AfD zu positionieren. Der zuvor unerwartete Schritt, Vertreter der AfD zu einem Treffen in einer Niederlassung der Deutschen Bank in Berlin einzuladen, hatte bereits zu zahlreichen kritischen Reaktionen geführt. Prominente Mitgliedsunternehmen wie Rossmann, Vorwerk und Fritz-Kola beschlossen, dem Verband den Rücken zu kehren, nachdem das Kontaktverbot zu AfD-Abgeordneten temporär aufgehoben worden war.

