Verband der Familienunternehmer vollzieht Kehrtwende im Umgang mit der AfD: Wichtige Stimmen aus CDU und SPD begrüßen Klarstellung
Der Verband der Familienunternehmer hat die Weichen für einen neuen Kurs im Umgang mit der AfD gestellt, was positive Resonanz aus den Reihen der CDU und SPD hervorruft. Dennis Radtke, Bundesvorsitzender des Arbeitnehmerflügels der CDU, hob hervor, dass mögliche finanzielle und personelle Verluste bei den Unternehmern ihre Wirkung zeigten. Ob diese Neuorientierung glaubwürdig ist, liege jedoch in der Einschätzung der Mitgliedsunternehmen. Er zeigte sich erfreut darüber, dass viele Mitglieder sich deutlich gegen die vorherige Vorgehensweise ausgesprochen haben.
Zuspruch kam ebenfalls von Georg Maier, dem Innenminister Thüringens, der den Kurswechsel als dringend notwendig bezeichnete. Er kritisierte die frühere Annäherung des Verbandes an die AfD als schwerwiegenden Fehler, der einer Normalisierung extremistischer Positionen Vorschub geleistet habe. Dass die Mitgliedsunternehmen diesen Weg nicht mitgingen, sei ein ermutigendes Signal. Er betonte die Bedeutung von Demokratie und Offenheit als wesentliche Stützen des wirtschaftlichen Erfolgs in Deutschland, die es zu schützen gelte.
Die Diskussion um die AfD-Freundlichkeit des Verbandes eskalierte, nachdem prominente Mitglieder wie Rossmann, Vorwerk und Fritz-Kola aus dem Verband austraten. Infolge der daraufhin aufkommenden Kritik distanzierte sich die Präsidentin Marie-Christine Ostermann von dieser Linie und bezeichnete die Einladung von AfD-Abgeordneten zu einem parlamentarischen Abend als Fehltritt. Sie rief dazu auf, andere Wege der kritischen Auseinandersetzung mit der Partei zu finden und sich klar von extremistischen Tendenzen abzugrenzen.
Innenminister Maier äußerte zudem den Wunsch, dass auch andere Organisationen, wie die Industrie- und Handelskammern, eine klare Position gegenüber der AfD beziehen. Er bemängelte, dass sich die Kammern in Thüringen oft hinter politischer Neutralität versteckten, um eine deutliche Abgrenzung zu vermeiden.

