USA setzen Tencent auf "Schwarze Liste"
Das Verteidigungsministerium der USA hat den chinesischen Tech-Konzern Tencent als Unternehmen eingestuft, das mit dem chinesischen Militär verbunden sind. Das berichtet der Wirtschaftsdienst Bloomberg.
Tencent ist das wertvollste Unternehmen Chinas und an zahllosen Videospiele-Unternehmen der Welt beteiligt, darunter Epic Games, Activision Blizzard, Remedy Entertainment, Ubisoft, Frontier Developments, Riot Games und SuperCell.
Die vom Pentagon unterstützte "Schwarze Liste" zeigt an, ob ein Unternehmen mit dem chinesischen Militär oder der "Verteidigungsindustrie" des Landes in Verbindung steht. In einem aktuellen Bericht von Bloomberg heißt es dazu: "Es ist unklar, ob eines der beiden Unternehmen regelmäßig mit der PLA (People's Liberation Army) zusammenarbeitet. Abgesehen von den direkten Verbindungen zur Regierung haben US-Beamte auf Gesetze verwiesen, die chinesische Unternehmen verpflichten, mit Peking Informationen über Angelegenheiten auszutauschen, die als relevant für die nationale Sicherheit gelten."
Der Aktienkurs von Tencent brach ein, als die Meldung des Pentagons die Runde machte. Daraufhin gaben die Vertreter von Tencent eine Erklärung ab: "Wir sind kein Militärunternehmen oder -lieferant. Anders als Sanktionen oder Exportkontrollen hat diese Auflistung keine Auswirkungen auf unser Geschäft."
Die Aufnahme in die US-Liste zieht zwar keine unmittelbaren rechtlichen Folgen für die Unternehmen nach sich, kann aber ihrem Ruf erheblich schaden. In der Vergangenheit haben sich gelistete Firmen bereits juristisch gegen diese Einstufung zur Wehr gesetzt.

