Ukrainische Drohnenangriffe führen zu massiven Flugstörungen in Russland
Erneut brachen in Russland aufgrund eines großangelegten Drohnenangriffs auf strategisch wichtige Infrastruktur massive Störungen im Flugverkehr aus. Russische Behörden gaben an, dass alle vier Moskauer Flughäfen, einschließlich Scheremetjewo und Domodedowo, vorübergehend den Betrieb einstellen mussten. In der russischen Hauptstadt wurden über 130 Flüge umgeleitet, verschoben oder gänzlich annulliert, da die Flughäfen über mehr als sieben Stunden hinweg außer Gefecht waren.
Das russische Verteidigungsministerium vermeldete den Abschuss von knapp 300 Drohnen in der fraglichen Nacht. Besonders im Westen des Landes, in der Region Brjansk, wurden viele Drohnen beim Eintritt in den russischen Luftraum abgefangen. Auch in den Regionen Kaluga und im Moskauer Gebiet wurden Angriffe gemeldet. Trotz der erheblichen Mobilisierung zur Abwehr der Drohnen erwähnte das Ministerium keine weiteren Schäden.
Unterdessen entwickelten sich in der nordrussischen Region Nowgorod separate Berichte über einen Großbrand auf dem Gelände einer Düngemittelfabrik. Es wird spekuliert, dass der Angriff zu einem Vorfall führte, bei dem Ammoniaksalpeter, ein wichtiger Bestandteil für Sprengstoffe, involviert gewesen sein könnte.
Alexander Bastrykin, der Leiter des russischen Ermittlungskomitees, betonte die ernsthaften Schäden durch Drohnenangriffe in fast der Hälfte der russischen Regionen seit Beginn des Konflikts. Diese Schäden bezifferte er auf bis zu 600 Milliarden Rubel. Moskau plane, von der Ukraine Entschädigungszahlungen einzufordern, während der Krieg in der Region unvermindert mit schweren Waffen fortgesetzt wird. Die Schäden in der Ukraine durch die russischen Angriffe werden von Kiew auf einen dreistelligen Milliardenbetrag in Euro geschätzt.

