US-Börsen im Spannungsfeld: Zinsentscheidung der Fed im Fokus
Nach einem kürzlichen Aufschwung stagnierte die Dynamik an den US-amerikanischen Börsen, da Anleger sehnlich auf Impulse für einen weiteren Kursanstieg warteten. Angesichts der weitverbreiteten Überzeugung, dass die US-Notenbank Fed noch in diesem Jahr eine Zinssenkung vornehmen wird, fehlten den Märkten frische Anreize.
Der Dow Jones Industrial, der zuletzt ein Dreiwochenhoch markiert hatte, schloss leicht rückläufig mit einem Minus von 0,07 Prozent bei 47.850,94 Punkten. Auch der Nasdaq 100 fiel um 0,11 Prozent auf 25.581,70 Punkte. Im Gegensatz dazu konnte der marktbreite S&P 500 mit einem Plus von 0,11 Prozent auf 6.857,12 Punkte den Handel abschließen.
Laut Angaben der Fuchs-Börsenbriefe richtet sich das Anlegerinteresse nun auf die nächste Sitzung der US-Notenbank. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung wird auf bemerkenswerte 90 Prozent geschätzt. Wirtschaftsdaten privater Institute haben in den letzten Tagen nicht für ein Umdenken gesorgt.
Individuelle Kursbewegungen belebten dennoch den Markt. Meta verzeichnete einen Anstieg um 3,4 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass die Investitionen in das Metaverse reduziert werden sollen. Dies scheint ein strategischer Schwenk in Richtung Künstliche Intelligenz zu sein, was auch den Wert der Nvidia-Aktien um 2,2 Prozent steigen ließ.
Salesforce begeisterte trotz anfänglicher Unsicherheit mit einem Plus von 3,7 Prozent. Der Softwaregigant blickt dank der Künstlichen Intelligenz optimistischer auf seine Umsatzaussichten. Der KI-Boom könnte ihm helfen, mehr Kunden für seine innovativen Softwarelösungen zu gewinnen.
Enttäuschend präsentierte sich dagegen Snowflake, dessen Aktien um mehr als elf Prozent nachgaben. Der Cloud-Spezialist enttäuschte mit einem operativen Margenausblick, der die Analystenerwartungen verfehlte.
Im Einzelhandelssektor zeigte sich ein gemischtes Bild: Dollar General verbuchte einen Kurssprung von 14 Prozent und überraschte positiv mit der Aufstockung seiner Ziele. Im Kontrast dazu verlor Kroger 4,6 Prozent, nachdem das Unternehmen das obere Ende seiner Umsatzerwartungen gesenkt hatte.

